Qualifikation Boulderweltcup München 2018: Vier Deutsche im Halbfinale

Foto: DAV/Marco Kost

Bereits zum 8. Mal klettern an diesem Wochenende die besten Boulderinnen und Boulderer der Welt in München um den Boulderweltcup: Am Freitag den 17. August, fand die Qualifikation statt. Heute, am Samstag den 18. August, werden ab 12.00 Uhr im Olympiastadion die Plätze für das Finale vergeben.

Herren-Quali: Drei Deutsche qualifizieren sich für die nächste Runde

„Die Schwierigkeiten bei den beiden Herren-Gruppen waren sehr unterschiedlich. Das sieht man an den Boulder-Tops, die dort geklettert wurden“, so Martin Veith, Sportdirektor des DAV. In Gruppe B, in der Yannick Flohé (DAV Aachen), Moritz Hans (DAV Schwaben), Jan Hojer (DAV Frankfurt/Main), Max Kleesattel (DAV Schwäbisch Gmünd), Kim Marschner (DAV Stuttgart), Philipp Martin (DAV Allgäu-Kempten), Max Prinz (AlpinClub Hannover), Christoph Schweiger (DAV Ingolstadt), Simon Unger (DAV Augsburg) und Stephan Vogt (DAV Berlin) starteten, sah das Publikum insgesamt sehr viel weniger Begehungen als in Gruppe A. Boulder 2 und 4 konnten in Gruppe B gar nicht geklettert werden. So reichten am Ende zwei Tops mit einer Zone für den Einzug ins Halbfinale. Über diese Hürde kamen Yannick Flohé mit drei Tops und Jan Hojer mit zwei Tops und zwei Zonen. Die beiden belegten damit die Plätze vier und fünf in ihrer Gruppe, in der insgesamt zehn Athleten weiterkamen. 

In Gruppe A sah die Sache anders aus: Die Konkurrenten brauchten mindestens drei Boulder und eine Zone für die erfolgreiche Qualifikation. Das war zum einen den etwas leichteren Routen geschuldet, zum anderen hoben die vielen sehr starken Japaner das Niveau gewaltig an: Sechs der zehn Plätze in dieser Gruppe gingen an die Delegation aus Ostasien, die alle mindestens vier Boulder toppten. Der Erste, Yuji Fujiwaki, erreichte als einziger Athlet sogar alle fünf Zielgriffe.

Die meisten DAV-Starter der Gruppe A, Alexander Megos (DAV Erlangen), David und Ruben Firnenburg (beide DAV Rheinland-Köln), Stefan Schmieg (DAV Heilbronn) und Florian Wientjes (DAV München-Oberland), hatten weniger Glück. David Firnenburg lag mit drei Tops zunächst noch auf Platz 10, wurde aber am Ende doch verdrängt. Am längsten konnte sich Alexander Megos halten. Er landete nach seiner Qualifikationsrunde punktgleich mit dem Russen Dmitrii Sharafutdinov auf Platz 9, am Ende wurde er undankbarer Zwölfter in seiner Gruppe. 

Da die Besten der Welt zuerst starteten, glaubte man recht früh in der Gruppe schon alle vorderen Plätze sicher. Doch dann kam mit Startnummer 46 Alex Averdunk (DAV München-Oberland)! Mit einer sensationellen Leistung toppte er vier von fünf Boulder – und sogar den schwierigen Boulder Nummer 3, den lediglich fünf andere Athleten durchsteigen konnten. Mit insgesamt vier Tops und einer Zonenwertung landete er verdient auf Platz 5!

Alle Platzierungen der Herren finden Sie hier.

Qualifikation der Damen: Alma Bestvater im Halbfinale

Konnten die besten männlichen Boulderer noch bei relativ angenehmen Morgentemperaturen in die Wand starten, musten die besten Damen um 17.00 Uhr unter dem bereits aufgeheizten Glasdach des Olympiastadions schwitzen. Für den DAV starteten verteilt in zwei Gruppen:

Gruppe A:

  • Alma Bestvater (DAV Weimar)
  • Hannah Meul (DAV Rheinland-Köln)
  • Johanna Holfeld (Sächsicher Bergsteigerbund)

Gruppe B:

  • Isabell Adolph (DAV München-Oberland)
  • Lucia Dörffel (DAV Chemnitz)
  • Frederike Fell (DAV Freising)
  • Romy Fuchs (DAV München-Oberland)
  • Afra Hönig (DAV Landshut)
  • Lilli Kiesgen (DAV Darmstadt-Starkenburg)

Ähnlich wie bei den Herren waren auch die Boulder in den beiden Damen-Gruppen sehr unterschiedlich geschraubt: In Gruppe A waren fürs Erreichen des Halbfinales mindestens drei Boulder und zwei Zonen gefordert. In Gruppe B hingegen benötigten die Athletinnen lediglich zwei Zonen und zwei Tops. Hier wurde die Japanerin Miho Nonaka ihrer Favoritenrolle durchaus gerecht: Sie kletterte als einzige alle Boulder bis zum Ende. Die DAV-Damen dieser Gruppe kämpften hart und Afra Hönig wurde am Ende immerhin mit Platz 14 belohnt. Ins Halbfinale zog trotzdem keine der deutschen Athletinnen ein.

Nahezu perfekt lief es für Alma Bestvater in Gruppe A. Sie legte einen tollen Start hin und flashte drei der fünf Boulder. Auch den vierten Boulder konnte sie letztlich souverän klettern. Nur beim letzten Problem musste sie passen und verfehlte um wenige Zentimeter auch den Zonen-Griff. Durch die engen Platzierungen der Gruppe A landete sie schließlich auf dem 7. Platz und qualifizierte sich für das Halbfinale.

Die anderen deutschen Athletinnen in Almas Gruppe verpassten leider den Sprung nach vorne. Beste wurde Johanna Holfeld auf Platz 22, dicht gefolgt von Hannah Meul, einen Platz dahinter.

Alle Platzierungen der Damen finden Sie hier.

Programm:

Alle Programmhighlights finden Sie auf dieser Seite.

Ticketing:
Spitzensportler hautnah, coole Moves und eine klasse Stimmung, das erwartet Besucher des Boulderweltcups München. Tickets im Vorverkauf gibt es hier und heute ab 10 Uhr an der Kasse am Eingang Nord. Bitte lassen Sie große Rucksäcke, Kinderwagen, Glasflaschen, Stühle, etc. zu Hause.