Rauch verhüllt halben Kontinent – Südamerikas Wälder brennen

Rauch verhüllt halben Kontinent - Südamerikas Wälder brennen
Quelle: WetterOnline / NASA

In Südamerikas Regenwäldern wüten derzeit die schlimmsten Brände seit Jahren. Noch im 2000 Kilometer entfernten Sao Paulo verdunkeln die Rauchwolken den Himmel. Die meisten der Feuer gehen auf Brandstiftung zurück.

Brasiliens grüne Lunge zerstört
Tausende von Feuern vernichten Brasiliens grüne Lunge, wie die Regenwälder des Amazonasgebietes auch genannt werden. Die Waldbrände wüten seit Wochen in der Region und immer neue Feuer kommen hinzu. Meist ist Brandrodung Ursache des Problems. Die Feuer geraten jedoch wegen anhaltender Dürre immer wieder außer Kontrolle und greifen auf angrenzende Wald- und Steppengebiete über. Inzwischen ist auch ein politischer Streit um die Ursachen der riesigen Flächenbrände entflammt.

Streit um Verursacher
Umweltverbände machen die Regierung für die Entwicklung verantwortlich. Sie sehen die lebenswichtige Funktion der Regenwälder als CO2-Speicher durch die Brandrodungen als gefährdet und fordern entsprechende Vorgaben an die Großgrundbesitzer. Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro macht dagegen Nichtregierungsorganisationen für die Feuer verantwortlich. Sie hätten viele der Feuer gelegt, um sich für die Kürzung von Zuschüssen zu rächen und seine Regierung zu diskreditieren. Für die Umweltorganisationen ist jedoch Bolsonaro der eigentliche Brandstifter. Er ermutige diejenigen, die den Amazonas abholzen und zerstören.