Red Bull München zurück auf dem Eis

Erstes Team-Training der neuen Saison | Kahun Trainingsgast

Das lange Warten hat ein Ende. 155 Tage nach dem letzten Meisterschaftsspiel am 8. März kehrten die Spieler des EHC Red Bull München am Montag auf das Eis des heimischen Olympia-Eisstadions zurück. Im ersten Mannschafts-Training der neuen Saison standen bis auf Justin Schütz (Unterkörperverletzung), Derek Roy (erst am Sonntag in München angekommen) und Bobby Sanguinetti (private Gründe) alle Profis auf dem Eis. Auch Zugang Zach Redmond absolvierte seine erste Mannschafts-Einheit. Der 32-jährige US-amerikanische Verteidiger ist bereits seit Ende Juli in der bayerischen Landeshauptstadt. Als Trainingsgast war auch NHL-Profi Dominik Kahun mit von der Partie, der während seiner Münchner Zeit 223 Pflichtspiele für die Red Bulls absolvierte.

„Die erste Einheit war dafür, dass wir so lange nicht auf dem Eis waren, erstaunlich gut“, sagte Kapitän Patrick Hager. „Sicher spürt man nach den ersten Eis-Einheiten die Belastung, die ein bisschen anders ist als im Sommer beim Radfahren oder Laufen, aber im Großen und Ganzen war es sehr angenehm, wieder auf dem Eis zu sein.“ Hager hatte kürzlich schon am fünftägigen U23 Prospect Camp in der Red Bull Eishockey Akademie an der bayerisch-österreichischen Grenze in Liefering teilgenommen. Nun war er froh, endlich wieder mit all seinen Münchner Teamkollegen auf dem Eis zu stehen. „Man hat jetzt genug Zeit gehabt, sich zu regenerieren und aufzubauen“, betonte er. In den Tagen vor dem Start waren alle Spieler inklusive Trainer- und Betreuungsteam auf das Coronavirus getestet worden, sämtliche Tests fielen negativ aus.

Da Cheftrainer Don Jackson aus privaten Gründen in den USA ist, leiteten sein Co-Trainer Steve Walker und der Director of Development Niklas Hede die erste Einheit. Torwart-Coach Patrick Dallaire war ebenfalls auf dem Eis. Für die Akteure ging es in der ersten gemeinsamen Einheit darum, nach der langen Pause wieder ein Gefühl für das Eis zu bekommen. „Der eine oder andere Spieler war seit dem 8. März nicht mehr auf dem Eis. So werden sie ein bisschen Zeit benötigen, sich wieder daran zu gewöhnen“, erklärte Walker. Das Trainerteam wird die ersten Übungseinheiten noch etwas lockerer gestalten, nach jeweils drei Trainingstagen wird ein Tag Pause eingelegt. Er sieht die lange Vorbereitungszeit „als Chance, die Spieler besser zu machen“, unterstrich Walker.

Am Montag standen zahlreiche Pass- und Spiel-Übungen sowie ein erstes lockeres Fünf-gegen-Fünf-Spiel auf dem Programm. Die Red Bulls konnten sich über viele Scheibenberührungen freuen und schossen ihre Torhüter Danny aus den Birken, Kevin Reich, Daniel Fießinger und Daniel Allavena wieder ein. „Nun werden wir Woche für Woche die Intensität steigern“, erklärte Hager. Die PENNY DEL beginnt in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie erst am 13. November. Für die Red Bulls wird es aber schon fünf Wochen vorher ernst: Am 7. Oktober steht das erste Champions-League-Spiel bei Ilves Tampere (Finnland) auf dem Programm. Am 13. Oktober erfolgt im Sechzehntelfinal-Rückspiel die Heim-Premiere gegen Tampere.