Revolverheld live am 30.04.2018 im Strom München

Foto:© Benedikt schnermann

Es ist der 26. November 2016 gegen 23:00 Uhr, als eine glückliche, verschwitzte und vom gerade Erlebten beseelte Band die Bühne der ausverkauften Barclaycard Arena in Hamburg verlässt. Was an diesem denkwürdigen Abend, dem Abschlusskonzert der Revolverheld „MTV Unplugged in drei Akten“ – Tour passierte, kann man getrost als den bisherigen Höhepunkt in der Karriere der vier Jungs aus Hamburg bezeichnen. Unglaubliche dreizehn Jahre ist es schon wieder her, dass Revolverheld ihr Debütalbum veröffentlichten – der Beginn einer Bandkarriere, wie man sie besonders in Deutschland nicht mehr oft findet. Seitdem wurden vier Studioalben veröffentlicht, alle gingen in die Top Ten. Insgesamt hatten sie beeindruckende fünfzehn Singles in den Charts – davon enterten allein drei aus ihrem letzten Studio-Album „Immer in Bewegung“ direkt die Top Ten. Den bisher aufregendsten Moment markierte aber wohl das Album „MTV Unplugged in drei Akten“, über das die beteiligten Kreativen, Gastmusiker und Fans noch monatelang sprachen und mit dessen gleichnamiger Veröffentlichung Johannes Strate, Kristoffer Hünecke, Niels Kristian Hansen und Jakob Sinn ihre bisher höchste Platzierung in den Albumcharts hinlegten. Die anschließende Tour durch die größten Arenen des Landes riss über 230.000 begeisterte Zuschauer mit. Danach hätte man der Band das angekündigte eine Jahr Auszeit mehr als gegönnt. Das war zumindest der Plan. „Nach einem Monat ausspannen hatte ich aber schon wieder große Lust, Musik zu machen“, resümiert Johannes. „Wir hatten fünf Jahre nicht gemeinsam an neuen Songs gearbeitet, aber unfassbar viel zusammen erlebt. Es war wirklich an der Zeit, wieder kreativ zu werden und all das rauszulassen“. Und so spielten sich Johannes und Kris, die beiden Songwriter der Band, Anfang des Jahres die ersten neuen Lieder gegenseitig vor und stellten fest: Da entwickelt sich etwas ganz Neues, Ungewohntes und vom MTV Unplugged ziemlich weit Entferntes. Die Akustikgitarren und Mandolinen waren schon in den ersten Demos neuen Sounds gewichen, und so entwickelte sich nach und nach die Idee, eine etwas anders klingende, moderne Platte zu schreiben. Zunächst reisten Johannes und Kris an Orte wie Amsterdam oder St.Peter-Ording, ließen sich inspirieren, feilten an Geschichten, Melodien und Ideen. Vieles wurde verworfen, anderes gemeinsam soweit geformt, bis ein stabiles Songfundament gegossen war. Mit all diesen Ideen fuhren die Revolverhelden in voller Mannschaftsstärke mit ihrem langjährigen Freund und Produzenten Philipp Steinke auf die wunderschöne Insel Föhr und entwickelten dort den neuen Revolverheld Sound für „Zimmer mit Blick“. „Wir wollten an den Punkten ansetzen, an denen wir früher dachten: ‚Das sind nicht mehr wir, das geht zu weit raus’. Wir wollten sehen was passiert, wenn man sich selbst überlistet und allen Ideen folgt, ohne nachzudenken – so irre sie einem auch vorkommen mögen.“ schildert Jakob die Arbeitsweise. Willkommen im „Zimmer mit Blick“, dem fünften Studioalbum der Band, das durch und durch eine Revolverheld-Platte geworden ist, aber vor frischen Perspektiven, unerwarteten Grooves und Sounds nur so strotzt. Noch immer stehen – wie auf „Das Herz schlägt bis zum Hals“, dem Titeltrack zum Kinofilm „Dieses bescheuerte Herz“ mit Elyas M’Barek – authentische Geschichten mitten aus dem Leben im Zentrum ihrer Songs, aber immer öfter blitzt auch eine gesellschaftskritische Seite durch: „Es ist nicht leicht, seinen Platz in dieser Welt zu finden“, erklärt Johannes. „Das geht uns natürlich auch so. Man muss sich daran gewöhnen, mit Unsicherheit zu leben – das spiegelt sich auch in den Texten und der Musik wider.“ Und Kristoffer unterstreicht: „Für uns ist es heutzutage einfach nicht mehr okay, keine Haltung zu haben.“ Zu hören ist diese Haltung, die Sichtweise auf eine immer kompliziertere Welt in Songs wie dem Titeltrack „Zimmer mit Blick“. „Wir wollen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger die Welt erklären. Aber als Künstler ist es manchmal wichtig, die richtigen Fragen zu stellen – auch wenn wir selbst noch unsicher sind und keine Antwort haben.“ erklärt Johannes. Die erste Single „Immer noch fühlen“ ist ein Song, der an die Momente erinnert, die prägend waren und die man immer bei sich trägt. „Nicht als pure Nostalgie, sondern als das Feiern des Moments im Hier und Jetzt.“ sagt Johannes. „Vielleicht kann das eine gute Idee sein, um in wirren Zeiten wie diesen seinen inneren Kompass wieder auszurichten.“ Die prägenden Momente von Revolverheld waren die Zeit ihrer ersten Gigs – als alles begann, was heute in das „Zimmer mit Blick“ mündet. Ein Album, das wahrscheinlich gerade wegen der vielen Jahre Erfahrung und der echten Freundschaft der vier Musiker so unfassbar locker und bei der ersten Single diesmal sogar tanzbar klingt. „Und wir tanzen wie beim ersten Mal – und wie es aussieht, ist doch ganz egal.“ Das zeigt den neuen und doch bekannten Spirit einer Band, die es einfach liebt, Musik für sich selbst und die Fans da draußen zu machen. Deshalb gehen Revolverheld zur Veröffentlichung von „Zimmer mit Blick“ auch wieder dorthin, wo alles angefangen hat. In die kleinsten Clubs der Republik zieht es sie für zehn exklusive Shows wieder zurück. Und so haben die Fans die einmalige Chance, die vier Hamburger ganz nah und intim zu erleben.

Tickets für diese ungewöhnliche Tour gibt es exklusiv ab dem 12.03.2018 um 10:00 Uhr nur im eigenen Ticketshop unter www.revolverheld.de. Ab 11.03. gibt es zudem vorab die Möglichkeit, sich im Shop zu registrieren und den Vorverkaufsstart nicht zu verpassen.

Einlass 20.00Uhr | Beginn 21.00Uhr | Eintritt: 30,- EUR zzgl. VVK Geb.
Im VVK ab dem 12.03.18 hier erhältlich.