Richtkrone über „DER bogen“ aufgezogen

Richtkrone über „DER bogen“ aufgezogen
Richtfest des Münchner Buinsess-Campus "DER bogen" mit Fredrik Werner (HENN), Patrizia Glawon (Giesecke+Devrient), Thomas Fischer (Giesecke+Devrient), Mark Wright (Giesecke+Devrient), Anne-Sophie Schwarz (Matteo Thun & Partners Milano) und Marian von Mitschke-Collande (Giesecke+Devrient). (v.l.n.r.) © DER bogen GmbH & Co. KG
  • Bauherr DER bogen GmbH & Co. KG feiert Rohbauabschluss für neuen Business-Campus im Münchner Stadtteil Bogenhausen
  • Fertigstellung der modernen, nachhaltigen Arbeitswelten und zahlreichen Services auf 45.000 Quadratmetern für Frühjahr 2024 geplant

In einer feierlichen Zeremonie wird am heutigen Donnerstagnachmittag die Richtkrone über dem künftigen Business-Campus „DER bogen“ an der Prinzregentenstraße 159 im Münchner Stadtteil Bogenhausen aufgezogen. Damit feiert die DER bogen GmbH & Co. KG als Bauherrin gemeinsam mit Bauleuten, Planern und Architekten, Vertretern der Stadtpolitik sowie Vertretern der Nachbarschaft das Ende der Rohbauphase. „Dass wir das Richtfest heute feiern können, ist für uns wirklich ein Meilenstein. Denn wir haben seit der Grundsteinlegung im Herbst 2021 viele unterschiedliche Krisen meistern müssen, die uns, die gesamte Immobilienbranche, die Wirtschaft und die Gesellschaft getroffen haben. Alle am Bau Beteiligten sind dadurch aber auch zu einem echten Team zusammengewachsen. Nur so haben wir es gemeinsam geschafft, trotz aller Widrigkeiten mit dem Innenausbau nahezu im Zeitplan starten zu können“, sagt Marian von Mitschke-Collande, geschäftsführender Gesellschafter der DER bogen GmbH & Co. KG.    

Bis zu 150 Bauarbeiter haben in den vergangenen rund eineinhalb Jahren täglich daran gearbeitet, dass der Bauzeitenplan eingehalten werden konnte. Eines der Highlights in dieser Zeit war die Fertigstellung der 80 mal 80 Meter großen Decke über dem ersten Untergeschoss im Juni 2022. Zum einen, weil das Gebäude mit Vollendung der Untergeschosse auftriebssicher gegen das in der Baugrube anstehende Grundwasser geworden ist. Zum anderen, weil das Gießen der Betondecke an sich eine logistische und konstruktive Herausforderung darstellte. Denn aufgrund der außergewöhnlich geschwungenen oberirdischen Gebäudeform hatten die Bauleute einen eigens konstruierten Trägerrost anfertigen müssen. 

In den kommenden Monaten werden nun technische Gebäudeausrüstungen wie Wärme- und Heiztechnik, Sanitärtechnik oder Telefon- und Datensysteme von den Untergeschossen ausgehend in das gesamte Gebäude eingebracht. Parallel dazu finden die Trocken- und Innenausbauarbeiten statt. Darüber hinaus werden die markanten Fassadenelemente montiert und die Außenanlagen erstellt. Insgesamt werden bis zur Fertigstellung circa 40.000 Kubikmeter beziehungsweise 100.000 Tonnen Beton, rund 7.000 Tonnen Stahl, etwa 450 Tonnen Glas und 450 Tonnen Aluminiumprofile für die Fassade verbaut. 

Hochvariable Arbeitswelten und öffentliche Services

„DER bogen“ entsteht auf einem ehemaligen Grundstücksteil der Firmenzentrale des Technologiekonzerns Giesecke+Devrient zwischen dem Business-Standort Bogenhausener Tor und dem urbanen Wohnviertel Bogenhausen. Nach den Plänen des weltweit renommierten Münchner Architekturbüros HENN und dem international prämierten Architektur- und Designstudio Matteo Thun & Partners aus dem italienischen Mailand wird der multifunktionale Campus ab Frühjahr 2024 Raum für bis zu 2.000 Arbeitsplätze bieten. Die hochvariablen, modernen Büros werden sich über acht Etagen und auf einer Bruttogeschossfläche von rund 39.000 Quadratmetern verteilen. Auf weiteren 6.000 Quadratmetern entstehen Gewerbeflächen, die bereits nahezu komplett vermietet sind. Hier wird es unter anderem einen Supermarkt, eine Bäckerei, ein Fitnessstudio, ein Restaurant und eine Bar geben. Diese Services stehen allerdings nicht nur den Mitarbeitenden zur Verfügung, sondern sind öffentlich zugänglich. Ebenso werden viele der aufwendig gestalteten Durchwegungen, Innenhöfe und Grünflächen von Nachbarn und Besuchern genutzt werden können. 

Ein städtebauliches Statement

Den zukunftsgerichteten Campus-Charakter von „DER bogen“ strahlt auch seine futuristisch anmutende Gebäudearchitektur aus. So besteht das Bauwerk aus zwei bis zu 31,5 Meter hohen dreischenkligen Gebäudeteilen. Diese sind in sich verschränkt und unterscheiden sich nach außen durch zwei Fassaden voneinander. Dafür sorgen bronze- und messingfarbene Aluminiumelemente, die teilweise bereits angebracht sind. Eingänge und Innenhöfe werden durch Rücksprünge und Ausschnitte markiert. Das Erdgeschoss ist in Teilbereichen vollflächig verglast, um den öffentlichen Charakter der Foyer-, Gewerbe- und Gastronomieflächen zu unterstreichen. Dass „DER bogen“ ein städtebauliches Statement setzt, zeigt auch das knapp acht Meter hohe Entree, das von ebenso hohen Säulen aus Stahlbeton geziert wird. Sie haben nicht nur eine tragende Funktion, sondern lassen den Baukörper auch leichter wirken. Die besondere Gebäudegeometrie führt sich im Innenbereich fort. Hier verleihen viele Rundungen und komplexe Verschneidungen beiden Gebäudeteilen ein unikales und bewegtes Temperament.

Nachhaltiges Gesamtkonzept

„DER bogen“ wird als Niedrigenergiegebäude unter Verwendung nachhaltiger Baumaterialien errichtet. Über Fotovoltaik, Grundwassernutzung und Dreifachverglasung trägt das Gebäude den Anforderungen an eine ökologische Nutzung Rechnung. Darüber hinaus zeichnet es sich durch ein stark wirtschaftlich fokussiertes Gebäuderaster aus. Deckenstärken und Stützenquerschnitte können so optimal reduziert werden. Diese Robustheit setzt auf eine sehr langfristige Nutzung und dadurch auf einen nachhaltigen Lebenszyklus. Die Zertifizierung nach den international anerkannten DGNB-Nachhaltigkeitskriterien in Gold wird bis zur Fertigstellung in rund einem Jahr angestrebt, die Vorzertifizierung ist bereits ausgestellt.