Riem: Gefährliche Körperverletzung durch jugendliche Intensivtäter

Symbolbild

Am Montag, 27.04.2020, gegen 03:30 Uhr, klingelten und klopften vier Jugendliche (17, 17, 17 und 19 Jahre) an der Wohnungstüre (Mehrfamilienhaus, 1. Stock) einer Familie in Riem und forderten lautstark, den 17-jährigen Sohn vor die Türe zu schicken, dieser soll angeblich eine Scheibe bei einem der Jugendlichen (19 Jahre) beschädigt haben soll.

Der Vater trat schließlich vor die Türe und ging mit den vier jungen Männern nach unten. Diese drängten sich daraufhin an ihm vorbei zurück ins Treppenhaus und liefen wieder nach oben in das 1. Obergeschoß. Hier schlugen sie gemeinsam mit Fäusten auf den 17-jährigen Sohn ein. Auch die 15-jährige Schwester, die ihrem Bruder zu Hilfe eilte, bekam einen Faustschlag von einem der Jugendlichen (19 Jahre) auf die Nase ab. Anschließend flüchteten die Täter.

Der 17-jährige Sohn erlitt durch die Schläge Prellungen im Gesicht und einen abgebrochenen Eckzahn.

Am Nachmittag des gleichen Tages befand sich der 17-Jährige im Hinterhof seines Wohnanwesens in Riem auf einer Parkbank, wo es wieder zum Zusammentreffen mit einem der jugendlichen Täter (19 Jahre) kam. Dieser fuhr mit seinem Fahrrad auf den 17-Jährigen zu, stieg ab und schlug ihm mit der Faust zweimal ins Gesicht. Dabei behauptete er erneut, dass der 17-Jährige seine Scheibe eingeschlagen habe. Im Hintergrund befanden sich weitere Jugendliche, die sich dann gemeinsam mit dem 19-jährigen Schläger entfernten.

Als das 17-jährige Opfer den Hinterhof verließ, traf er wieder auf den 19-Jährigen und dessen 17-jährigen Begleiter. Der 19-Jährige forderte, dass der 17-Jährige den Schaden bezahlen solle. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, trat ihm der 17-jährige Begleiter in die Rippen.

Die zwei jugendlichen Täter sind dem 17-jährigen Geschädigten bekannt und konnten daher zeitnah am Dienstag, 28.04.2020, von Zivilbeamten der Polizeiinspektion 25 festgenommen werden und der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt werden. Nach Bearbeitung der Haftsache durch das Kommissariat 23 und Antragstellung der StA München I wurden sie dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen beide erging ein Haftbefehl.

Beide Täter werden seit Februar 2019 bzw. seit Oktober 2018 beim Kommissariat 23 als jugendliche Intensivtäter geführt.