„RODEO 2020 – Baustelle Utopia“ findet im Herbst statt

Symbolbild

Das Münchner Tanz- und Theaterfestival „RODEO 2020 – Baustelle Utopia“ wird wegen der Corona-Pandemie jetzt vom 17. Oktober bis 1. November stattfinden. Die Vorbereitung und Durchführung wird so flexibel wie nötig gestaltet. Gleichzeitig soll die Terminentscheidung möglichst verlässliche Planungszeiträume und Vereinbarungen erlauben. Damit bekennen sich die Festivalleitung „Kollektiv“ und das Kulturreferat auch in schwierigen Zeiten zur Bedeutung der Freien Tanz- und Theaterszene. Sie soll die Möglichkeit haben, sich dem Publikum zu präsentieren. Die Verdichtung von „RODEO 2020“ auf 16 Tage ermöglicht eine hohe Präsenz der Arbeiten und Projekte der Freien Tanz- und Theaterszene Münchens. Gleichzeitig bleibt bis zum Festivalbeginn ausreichend Zeit, auf kommende Entwicklungen reagieren zu können. Der ursprüngliche Beginn am 9. Mai, Programmpunkte im Mai, Juni, Juli und zwei Abschlusswochen im Oktober können unter den gegebenen Umständen nicht realisiert werden. „RODEO 2020“ wird neben den Wiederaufnahmen ausgewählter Münchner Theater- und Tanzstücke auch künstlerische Arbeiten und Diskurse initiieren, die sich mit den soziokulturellen Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigen. Wie der partizipative Ansatz des Festivals umgesetzt werden kann, hängt von den im Herbst gültigen Rahmenbedingungen ab. „RODEO 2020“ soll damit Plattform für den künstlerischen und gesellschaftlichen Austausch sein und einen konzertierten Neustart für alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler, Kreative, kulturpolitisch Aktive und Interessierte markieren. Schon jetzt zeigen Projekte Münchner Künstlerinnen und Künstler zur aktuellen Situation, welchen Beitrag Kunst für die Gesellschaft auch in Ausnahmesituationen leisten kann.
Kulturreferent Anton Biebl: „‚RODEO 2020‘ war von Anfang an flexibel konzipiert – das hilft dem Festival nun. Der Zeitraum wird sich nun auf den Herbst konzentrieren, das Programm soll offen angelegt sein. Auch wenn wir heute noch nicht sicher sagen können, wie die Rahmenbedingungen sein werden: Wir werden der freien Tanz- und Theaterszene Münchens wieder eine Plattform geben. Denn künstlerische Interventionen und die kreative Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen sind in Zeiten wie diesen nötiger denn je.“

Simone Egger, Karnik Gregorian und Bülent Kullukcu, Festivalleitung „Kollektiv“: „Die vergangenen Wochen ohne ‚analoge‘ Aufführungen haben gezeigt: Da fehlt etwas. Das unmittelbare Erleben der künstlerischen Arbeiten und Künstlerinnen und Künstlern ist nicht zu ersetzen. Wir haben das Theatererlebnis vermisst, den Kontakt zwischen Publikum und Künstlern. Einfach alles, was nur live stattfinden kann. Durch die Corona-Krise ist eine ‚Baustelle‘ entstanden, vor zehn Wochen noch eine Utopie, die von den Künstlerinnen und Künstlern kreativ angenommen wird. Gleichzeitig ist offensichtlich, wie wichtig eine öffentliche Sichtbarkeit der Münchner Tanz- und Theaterszene für die Akteurinnen und Akteure und ein Austausch mit der Stadtgesellschaft sind. Mit ‚RODEO 2020‘ wollen wir unseren Beitrag dazu leisten und zeigen, dass es auch ein kreatives und partizipatives Programm ‚während Corona‘ geben kann.“

Weitere Informationen zu den inhaltlichen Entwicklungen und zum Programm folgen in den kommenden Wochen.