Rohbau der Philharmonie im Gasteig Sendling abgeschlossen – Richtfest im neuen Kulturkraftwerk

Rohbau der Philharmonie im Gasteig Sendling abgeschlossen - Richtfest im neuen Kulturkraftwerk
Richtfest des Gasteig Sendling: OB Dieter Reiter, Bürgermeisterin Katrin Habenschaden und Gasteig-Geschäftsführer Max Wagner schlagen symbolisch die letzten Nägel ins Holz - © Robert Haas

Erfolgreiche Zwischenbilanz: Baumaßnahmen am Interimsstandort des Gasteig sind trotz Corona im Zeitplan und in den Kosten. Philharmonie soll im Herbst 2021 eröffnet werden. 

Acht Monate nach Beginn der Bauarbeiten für die neue Philharmonie im Süden der Münchner Innenstadt wurde heute Richtfest auf dem Gelände des künftigen Gasteig Sendling gefeiert. „Es ist gerade in diesen Zeiten wichtig, ein deutliches Zeichen für die Kultur zu setzen. Deshalb ist das heutige Richtfest gleich in mehrfacher Hinsicht ein guter Tag. Ich bin sicher, wir werden ein tolles Bauwerk sehen. Gratulation an alle, die daran beteiligt sind. Respekt!“, sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter in seiner Richtfest-Rede.

Anlass für die Feier war der erfolgreiche Abschluss der Rohbauarbeiten der neuen Interimsphilharmonie. Die jetzt fertiggestellte Stahlkonstruktion wird in den kommenden Monaten zu einer modernen Konzerthalle mit einem Raumvolumen von fast 60.000 Kubikmetern ausgebaut. Dazu wird ein Konzertsaal für 1.800 Gäste aus vorgefertigten Vollholz-Elementen in die Konstruktion eingepasst. Die Philharmonie des Gasteig Sendling wird vom Generalunternehmer Nüssli nach Plänen des Architekturbüros gmp – Gerkan, Marg und Partner errichtet. Für die Akustik des neuen Saals ist Nagata Acoustics International von Star-Akustiker Yasuhisa Toyota verantwortlich.

„Wir wollen den Gasteig Sendling zu einem Kulturkraftwerk machen. Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein auf diesem Weg erreicht“, sagte Gasteig-Geschäftsführer Max Wagner in seiner Begrüßung. Trotz der Pandemie seien die Bauarbeiten auf dem Gelände an der Hans-Preißinger-Straße im Zeit- und Kostenplan. Im Herbst 2021 sollen die Münchner Philharmoniker ihr erstes Konzert im neuen Saal geben. Ab dann bezieht der Gasteig mit allen dort beheimateten Institutionen Stück für Stück hier sein Interimsquartier. Anschließend kann die Sanierung des Gasteig in Haidhausen starten.

Nach dem traditionellen Setzen der Richtkrone und der Einweihung des Baus mit einem Richtspruch schlugen Oberbürgermeister Dieter Reiter, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Gasteig München GmbH Katrin Habenschaden, Andy Böckli von der Nüssli-Gruppe, Annette Löber von gmp sowie Max Wagner symbolisch die letzten Nägel ins Holz. Anschließend besichtigten die Gäste die Bühne im Rohbau der Interimsphilharmonie.

Der Gasteig Sendling
Im Januar 2018 entschied der Münchner Stadtrat, dass der Gasteig und seine Institutionen Münchner Stadtbibliothek, Münchner Volkshochschule, Hochschule für Musik und Theater München und Münchner Philharmoniker für die Dauer der Sanierung des Kulturzentrums auf einen Standort weiter südlich an der Isar umziehen soll. Weitere Maßgabe: Das Areal der Stadtwerke München in Sendling mit einer 100 Jahre alten, denkmalgeschützten, ehemaligen Trafo-Halle und mehreren Industriebauten wird so umgestaltet, dass ein Miteinander von gewachsenen Strukturen und neuen Kulturangeboten möglich wird. Mit der Planung einer Interimsphilharmonie sowie verschiedener Modulbauten beauftragte der Gasteig nach einem öffentlichen Verfahren das Architekturbüro gmp – Gerkan, Marg und Partner. Mit dem Bau der Philharmonie ist als Generalunternehmer die auf Spezialbauten im Kultur- und Veranstaltungsbereich spezialisierte Firma Nüssli betraut.