S-Bahnzustieg eskaliert

S-Bahnzustieg eskaliert
Foto: Bundespolizei

Ein Hineinschubsen eines die S-Bahntüren blockierenden Jugendlichen in eine S8 durch einen DB-Zustiegshelfer am Dienstagnachmittag (13. November) am S-Bahn-Mittelbahnsteig des Münchner Hauptbahnhofes zieht nun strafrechtliche Ermittlungen nach sich.

Ein 16-jähriger Somalier blockierte kurz vor 16 Uhr am Mittelbahnsteig des S-Bahnhaltes im Tiefparterre des Hauptbahnhofes München die Türen einer abfahrfertigen S-Bahn (S8 Richtung Herrsching) für seine Freunde. Ein 32-jähriger Iraker, der für die Deutsche Bahn als Zustiegshilfe tätig ist, schubste den jungen Mann daraufhin in die S-Bahn. Der 16-Jährige, der in Feldkirchen bei München wohnt, bespuckte den Iraker daraufhin; traf jedoch eine 50-Jährige aus Jetzendorf. Der DB-Mitarbeiter zog den Somalier daraufhin an den Haaren aus der S8 auf den Mittelbahnsteig und spuckte diesem ins Gesicht. Darauf folgte eine körperliche Auseinandersetzung zwischen beiden, die ein 30-jähriger Röhrmooser erfolglos zu schlichten versuchte. Erst einer hinzukommenden Streife der Deutsche Bahn Sicherheit gelang es, die Situation bis zum Eintreffen der Bundespolizei unter Kontrolle zu bringen.

Auf der Dienststelle rammte der Iraker dem Somalier, der auf einer Bank saß, noch den Ellbogen ins Gesicht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten alle Beteiligten nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I die Wache freien Fußes verlassen. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzung.