Sanierung Elisabethmarkt: Stadtrat erteilt Auftrag zur Neustrukturierung

Symbolbild

München, 06.04.2017. In seiner Vollversammlung hat sich der Münchner Stadtrat mit großer Mehrheit für eine Neustrukturierung des Markts am Elisabethplatz ausgesprochen und dem Kommunalreferat den Auftrag zur Vorplanung erteilt.

„Das eindeutige Votum des Stadtrats freut mich ganz besonders“, erläutert Kommunalreferent Axel Markwardt. „Denn es zeigt deutlich, dass wir die bis zuletzt geäußerten Bedenken gegen dieses Sanierungsprojekt nicht nur erfolgreich ausräumen konnten. Vielmehr haben wir nun auch die politische Bestätigung, dass der von uns eingeschlagene Weg der richtige ist, um allen Händlerinnen und Händlern am Markt eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft zu garantieren und den beliebten Elisabethmarkt auch für künftige Generationen zu sichern. Getreu unseres Mottos: Charmant. Traditionell. Liebevoll. Die Zukunft des Elisabethmarkts.“

Um die modernen Anforderungen an Hygiene, Brandschutz, Arbeitsschutz, Baurecht, Stellplatznachweis sowie Marktinfrastruktur und -betrieb zu erfüllen, wird am Markt ein Mehr an Flächen benötigt. Durch die jetzt geplante Neuordnung der Gebäude und Bündelung der Stände für zwei bis drei Händlerinnen und Händler unter einem Dach können erforderliche Flächen (z.B. Personal-WC) in ihrer Anzahl so weit begrenzt werden, dass die ge- schaffenen Flächenkapazitäten ausreichen. Dennoch ist eine für die Deckung der notwendigen Bedarfe ausreichende Flächenmehrung selbst mit der Zusammenfassung mehrerer Stände nur durch Flächen außerhalb des jetzigen Marktbereiches möglich. Deshalb sollen große Teile der benötigten Flächen (Lager, Technik, Stellplätze) in eine Tiefgarage ausgelagert werden. Hierdurch werden oberirdisch Kapazitäten frei, um ausreichend Freiflächen zu schaffen und den Kunden- und Händleranforderungen nach wie vor gerecht zu werden. Auch entstehen so Fahrgassen für Kinderwägen und Rollstühle.

Der Ersatz der alten Gebäude wird also bedingt durch die Schaffung des Untergeschosses mit Tiefgarage als auch durch die Neuordnung der Stände, um die erforderlichen Flächenbedarfe zu decken. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Händler nach der Sanierung auf dem Elisabethmarkt verbleiben können. Die momentanen Stände sind zudem sehr einfache Ziegelbauwerke, die auch optisch fast eins zu eins beziehungsweise eben in kompakter Weise zusammengefasst neu gebaut werden können, ohne dass es zu architektonischen oder gestalterischen Verlusten kommt.

„Das Kommunalreferat hat sich von Anfang an öffentlich dazu bekannt, den Charakter und Charme des Markts auch nach einer Sanierung zu bewahren,“ ergänzt Kommunalreferent Markwardt. „Wir führen zu Fragen der Gestaltung der Marktstände deshalb zu gegebener Zeit einen Bürgerworkshop durch.“

Zukünftig gibt es keine Händler in „zweiter Reihe“ mehr. Die Kundinnen und Kunden haben einen wesentlich besseren Überblick über das Marktsortiment. Alle Händler sind gleich gut auffindbar. Für die Kunden ist ein öffentliches, behindertengerechtes Kunden-WC geplant. Alle Händler erhalten am Stand – und auch teilweise unterirdisch – ausreichende Sanitäranlagen.

Stellplätze, Warenanlieferung und Lagerflächen sind künftig ebenfalls unter der Erde angeordnet. Alle Händler haben zudem größere Lager- und Kühlmöglichkeiten mit deutlich verbesserten Bedingungen. Die Tiefgarage schafft außerdem Freiraum und kompensiert gleichzeitig die Fläche, die durch das angrenzende Wohnbauprojekt der Stadtsparkasse und die Feuerwehrzufahrt wegfällt. Die tatsächliche Marktfläche wächst zukünftig sogar um mehr als 20 Prozent im Vergleich zu heute. Wenn die Feuerwehr die an den Markt angrenzende Zufahrt nicht braucht, dient diese als Freifläche zum Bummeln oder Kaffeetrinken.