Schießerei in Maxvorstadt: Täter nach Schusswechsel von der Polizei überwältigt

München, 19.04.2016. Am Dienstag Abend, 19.04.2016, kurz nach 18 Uhr erfolgten zahlreiche Anrufe bei der Einsatzzentrale der Münchner Polizei. Die Anrufer meldeten Schüsse in der Zentnerstraße im Stadtteil Maxvorstadt.

Ersten Ermittlungen zufolge eskalierte ein Streit zwischen einem 40-jährigen Iraker, einem 24-jährigen Syrer und einer gleichaltrigen Syrerin. Erste Erkenntnisse deuten auf einen Sorgerechtsstreit hin.

Im Verlauf dieses Streits schoß der Iraker auf den Syrer und verletzte ihn schwer.
Gleichzeitig eintreffende Polizeibeamte konnten konnten durch den Einsatz ihrer Schußwaffen den Angreifer stoppen. Der Mann erlitt dabei eine leichtere Verletzung am Bein.

Während der Iraker am Boden saß und sich seine Schußwaffe an den Kopf hielt, konnten die Einsatzkräfte den schwer verletzten 24-jährigen aus der Gefahrenzone bringen, so dass er notärztlich versorgt werden konnte.

Der Täter hielt sich nun knapp drei Stunden lang ständig die Waffe an den Kopf und drohte so damit, sich selbst das Leben zu nehmen. Sämtliche Versuche, den Mann zum Aufgeben zu bewegen schlugen fehl.

Gegen 21 Uhr gelang es den verständigten Spezialeinsatzkräften den Mann zu überwältigen und festzunehmen. Bei dem Zugriff wurde der 40-jährige nicht verletzt. Er kam jedoch in ein Münchner Krankenhaus, wo seine Schußverletzung behandelt wurde.

Während des ganzen Einsatzes waren zahlreiche Straßen rings um den Einsatzort gesperrt, Anwohner konnten ihre Häuser weder verlassen noch betreten.

Insgesamt waren etwa 100 Einsatzkräfte der Polizei im Einsatz.