Schießerei in Unterföhring: Angeschossene Polizeibeamtin im Wachkoma – Bewegender Brief der Eltern veröffentlicht

Schießerei in Unterföhring

München, 08.09.2017. Wie bereits berichtet, kam es am Dienstag, 13.06.2017, gegen 08.20 Uhr zu einem Polizeieinsatz im Bereich des S-Bahnhofes in Unterföhring. Dabei kam es zu einem Schusswechsel in dessen Verlauf eine 26-jährige Polizeibeamtin der Polizeiinspektion 26 (Ismaning) eine lebensgefährliche Kopfverletzung erlitt. Der Tatverdächtige, ein 37-jähriger Deutscher, konnte kurz darauf festgenommen werden.

Am Donnerstag, 07.09.2017, wurde die 26-jährige Polizeibeamtin in eine Fachklinik nach Sachsen verlegt und wird dort nun weiter behandelt. Ihr Zustand ist soweit stabil, allerdings befindet sie sich auch weiterhin im Wachkoma.

Die Gedanken und besten Wünsche der Münchner Polizei begleiten sie auf diesem Weg und sind auch weiterhin bei ihr und ihren Angehörigen.

Aufgrund der sehr großen und berührenden Anteilnahme aus der Bevölkerung erreichte uns von den Eltern folgender Brief, in dem sie sich bedanken und der zur Veröffentlichung freigegeben ist:

„Liebe Bürgerinnen und Bürger,

wir sind die Eltern der Polizeibeamtin, die am 13.06. durch einen feigen Angriff mit einer Schusswaffe am S-Bahnhof Unterföhring schwere Kopfverletzungen erlitten hatte. Sie können sich sicherlich vorstellen, dass dieses Ereignis eine für uns und ihren Lebensgefährten emotional extrem schwierige Situation war und nach wie vor ist.

Von Anfang an haben wir eine sehr intensive Betreuung und Unterstützung durch die Polizeiinspektion 26 in Ismaning sowie der gesamten Münchner Polizei erhalten. Auch die Betreuung im Krankenhaus durch die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal hat uns den Eindruck vermittelt, dass sie dort in besten Händen ist und bestmöglich behandelt und therapiert wird.

Auf unterschiedlichsten Wegen erreichten uns sehr viele Zeichen der Solidarität und Anteilnahme aus München, dem Landkreis München und weit darüber hinaus. Sie gaben und geben uns viel Kraft und wir haben uns sehr darüber gefreut. Dafür bedanken wir uns aus tiefsten Herzen bei Ihnen allen.

Der Gesundheitszustand unserer Tochter ist mittlerweile so stabil, dass sie in eine Reha-Klinik nach Hause verlegt werden konnte. Ihr steht noch ein langer Weg der Rehabilitation bevor, auf dem wir sie intensiv begleiten werden.

Nochmals vielen Dank für Ihre große Hilfe und Unterstützung – nicht zuletzt durch die zahlreichen Spenden. Es hat uns allen sehr gut getan, dass wir gespürt haben, dass wir nicht alleine sind.

Die Eltern und der Lebensgefährte“