Schwabing: Trickdiebstahl durch falsche Polizeibeamte

Polizei
Symbolbild

Am Freitag, 03.06.2022, gegen 14:00 Uhr, wurde ein über 80-Jähriger mit Wohnsitz in München im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses von zwei unbekannten Männern angesprochen, welche sich als Polizeibeamte ausgaben. Diese wiesen sich mit einem falschen „Kriminalausweis“ aus und teilten einen zurückliegenden Raubüberfall in der Nähe mit. Aufgrund dieses Vorfalls müssten nun die Wertsachen des über 80-Jährigen überprüft werden.

Es gelang den bislang unbekannten Tätern in der Folge den über 80-Jährigen dazu zu bewegen, seine Wertsachen in der Wohnung vorzuzeigen. Anschließend wurde dieser, unter dem Vorwand Spurensicherungsmaßnahmen durchführen zu müssen, gebeten, den Raum zu verlassen.

Im weiteren Verlauf verließen die unbekannten Täter die Wohnung des über 80-Jährigen und entfernten sich in unbekannte Richtung.

Im Nachgang stellte der über 80-Jährige fest, dass Gegenstände im Wert von mehreren Tausend Euro entwendet wurden.

Das Kommissariat 65 (Trickdiebstahl) hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Die Täter können wie folgt beschrieben werden:

Täter 1:
Männlich, ca. 45 bis 55 Jahre alt, ca. 170 bis 175 cm groß, kräftige Statur, rundliches Gesicht, Tendenz zur Halbglatze, dunkler Oberlippenbart, sprach deutsch ohne Akzent; bekleidet mit kurzer grauer Hose (zeigte den Kriminalausweis vor)

Täter 2:
Männlich, ca. 45 bis 55 Jahre alt, ca. 170 cm groß, etwas kräftiger als Täter 1, heller Oberlippenbart

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Kurfürstenplatz, Franz-Joseph-Straße, Römerstraße, Ainmillerstraße (Schwabing) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Die Polizei warnt vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden oft den Trick, dass sie mitteilen, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich Bestenfalls durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen! Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit!

Die drei wichtigsten Tipps gegen Betrug durch falsche Polizeibeamte:
– Die Polizei wird Sie niemals um Geld oder Wertsachen bitten!
– Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
– Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie keine Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.

Informationen zum Dienstausweis der Bayerischen Polizei: https://www.stmi.bayern.de/med/aktuell/archiv/2021/210326dienstausweis/