Schwere Gewitterlage zum Wochenanfang – Starkregen und Hagel möglich

Schwere Gewitterlage zum Wochenanfang - Starkregen und Hagel möglich
  • Unwetter zum Wochenanfang
  • Starkregen und Hagel möglich
  • Schwergewitter können bis zur Landesmitte auftreten
  • schwülwarme Witterung ab Montag
  • Gewittervorhersage komplex

Nach dem sonnigen Wochenende wird es in der neuen Woche voraussichtlich turbulent in der Wetterküche. Möglicherweise bahnt sich eine Gewitterlage mit erhöhter Unwettergefahr an. Warum genaue Gewitterprognosen jedoch schwer sind, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline.

Gewittertief zieht von Frankreich auf
Zum Wochenstart lenkt ein Tief von Frankreich her schwülwarme Luft nach Deutschland, in der schwere Gewitter mit Unwetterpotential entstehen können. Von kräftigen Schauern und örtlich Blitz und Donner bis hin zu Starkregen und Hagel ist alles möglich. Es ist noch unsicher, wie weit etwaige Schwergewitter bis in die Landesmitte vorankommen. „Am Montag ist das Gewitterrisiko regional sehr hoch und lokal besteht Unwettergefahr. Dann kann es ganz schön krachen, auch Starkregen und kleinkörniger Hagel können mit von der Partie sein. Die Gewitter breiten sich von Südwesten her Richtung Mitte des Landes aus. Über welchen Orten genau aber sie sich entladen, kann man nicht exakt vorhersagen. Wie viel Karacho sie im Gepäck haben, können wir Meteorologen im Voraus nur grob abschätzen,“ warnt Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline. Ob sich die Gewitter bis in den Nordosten Deutschlands ausbreiten, ist derzeit noch unsicher. Im weiteren Wochenverlauf sieht es zumindest im Südwesten nach einer Fortdauer der gewittrigen und feuchtwarmen Wetterlage bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad aus. Sicher ist, dass es auch längere Episoden mit viel Sonnenschein gibt.

Blitz und Donner bleiben unberechenbar
Wetter ist ein natürliches und chaotisches System. Auch die besten Wettermodelle können einen so komplexen natürlichen Prozess wie das Wetter nicht in seiner Gesamtheit erfassen. „Noch komplizierter sieht es bei Gewittern aus: Grundsätzlich ist die Wetterlage gut im Voraus erkennbar. Das heißt, wir können angeben, dass Gewitter in einer bestimmten Region wahrscheinlich sind. Welcher Ort aber vom Gewitter getroffen wird, ist nicht vorhersagbar. Dies ändert sich erst dann, wenn ein Gewitter entstanden und auf dem WetterRadar erkennbar ist. Dann lässt sich abschätzen, welche Orte und Städte in den nächsten Minuten und Stunden getroffen werden können“, erklärt der Meteorologe. „Klar aber ist, bei Gewitter werden niemals alle Orte in einer Region davon getroffen. Diejenigen, die kein Gewitter erlebt haben, denken dann, die Prognose sei falsch – dabei hat es vielleicht schon wenige Kilometer weiter ein heftiges Unwetter gegeben.“

Kochtopf Wetterlage
Die Entwicklung einer gewittrigen Wetterlage ist mit einem Topf Wasser vergleichbar, den man auf die Herdplatte stellt. Goldhausen: „Wir alle wissen, dass irgendwann Blasen aufsteigen werden, wenn das Wasser zu kochen beginnt. Wo hingegen im Topf genau eine Blase entsteht, das lässt sich nicht vorhersagen. Erst wenn sich diese am Boden des Topfes gebildet hat, so kann man sagen, wo diese Blase die Wasseroberfläche im Kochtopf erreichen wird. Genauso ist es mit den Gewittern. Wir Meteorologen wissen im Voraus sehr genau, wo das Potential für Gewitter vorhanden ist. Ihre konkreten Koordinaten hingegen können wir im Voraus nicht benennen.“

Wann und wo sich Gewitter entwickeln, erfährt man auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die neue Wetterstation wetteronline home, ausgezeichnet mit dem „German Design Award 2020“ und dem „German Innovation Award 2020“. Mit dem WetterOnline Skill für Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt werden.