Siegerentwurf für das ehemalige Karstadt-Areal am Nordbad gekürt

Siegerentwurf für das ehemalige Karstadt-Areal am Nordbad gekürt
© Schluchtmann Architekten

Die Schluchtmann Architekten haben den Realisierungswettbewerb „Neubau des ehemaliges Karstadt am Nordbad“ gewonnen. Die Plätze 2 bis 4 gingen ebenfalls an Münchner Architekturbüros. Ausgelobt wurde der Wettbewerb von der Ariston GmbH, als Erbpachtberechtigte des Grundstücks. Hinter der Ariston GmbH stehen die beiden Münchner Familienunternehmer Stefan Pfender und Dieter Lorenz. Ende 2022 soll der Bau starten. Die Fertigstellung ist bis zum Jahreswechsel 2024/25 geplant.

Das Siegermodell von den Architekten Dr. Schluchtmann aus München hat die Jury mit einem durchgängig konsequenten Entwurf, der einerseits eigenständig auf die städtebaulichen Bedingungen reagiert, aber andererseits auch überzeugend funktional und gestalterisch die Aufgabenstellung löst, als 1. Preisträger überzeugt. Der 2. Platz ging an den Entwurf des Planungsbüros Allmann Sattler Wappner, ebenfalls aus München. Eine Besonderheit: Es wurden außerdem zwei 4. Plätze vergeben – an die Büros HENN GmbH sowie Oliv Architekten, beide aus München.

Das Sieger-Büro Schluchtmann Architekten ist ein renommiertes Münchner Büro. Das Team um Aika Schluchtmann und Julian Vogt hat mit dem Entwurf vollumfänglich überzeugt, da es durch eine ökologisch nachhaltige Dachnutzung und Durchgrünung mit einem Café- & Gastronomiekonzept diesen Bereich mit einem Blick über München der Öffentlichkeit zugänglich macht.

„Wir sind besonders stolz, dass die ersten vier Plätze in diesem anonym durchgeführten Architektur-Realisierungswettbewerb an vier Münchner Architekturbüros gegangen sind,“ so Stefan Pfender, Gesellschafter der Ariston GmbH.

Die Ariston GmbH plant auf dem Grundstück am Nordbad eine Markthalle im Erdgeschoss und weitere Nahversorgungs- und Einzelhandelsflächen im 1. UG (zusammen ca. 6.200 m² BGF) sowie weitere 28.000 m² Bürofläche. Zusätzlich entstehen großzügige Flächen für ein abwechslungsreiches Gastronomieangebot und eine Kindertagesstätte. Zudem sind 377 PKW-Stellplätze geplant, davon ca. 100 Tiefgaragenstellplätze für Anwohner (2. UG bis 4. UG).

Für die Baugrube wird die eigenständig eingereichte Baugenehmigung in den  nächsten Tagen erwartet. Der Bauantrag nach § 34 BauGB für den Siegerentwurf wird im ersten Quartal 2022 eingereicht, sodass die Eigentümer von einem Baustart Ende 2022 ausgehen. Bis zum Jahreswechsel 2024/25 soll das Gebäude fertiggestellt sein.

Am Wettbewerb haben 12 namhafte, europaweit ausgezeichnete Planungsbüros teilgenommen: Eike Becker Architekten, Berlin; Oliv Architekten, München; Hadi Teherani Architects GmbH, Hamburg; Architekturbüro Von Tettenborn, München; Allmann Sattler Wappner, München; Morris + Company, Kopenhagen; SEHW Architektur GmbH, Berlin; Eller + Eller, Berlin / Düsseldorf; David Chipperfield, Berlin; Ingenhoven Architekten, Düsseldorf; Architekten Dr. Schluchtmann, München und HENN GmbH, München.