Sitzbank-Bürgerbeteiligungsprojekt

Sitzbank-Bürgerbeteiligungsprojekt

Sitzbänke sind «Tankstellen» für Fussgänger, aber auch für das individuelle und soziale Wohlbefinden. Sie beeinflussen die Möglichkeiten zur Nutzung des öffentlichen Raumes. Doch BürgerInnen können nur selten Einfluss nehmen auf die Entscheidungsfindung bezüglich des Standorts, der Ausrichtung, dem Modell, etc. Die öffentlichen Sitzgelegenheiten entsprechen deswegen nicht unbedingt dem Bedarf aller Bevölkerungsgruppen – ohne dass dies nur der begrenzten Verfügbarkeit von öffentlichem Raum geschuldet ist.

Aktuelle Forschungsergebnisse an der ETH Lausanne haben aufgezeigt, dass Sitzbänke in allen Phasen des Lebens eine Rolle spielen, wenn auch eine sehr unterschiedliche: Sei es als unverzichtbares Objekt zur Fortbewegung, sei es als Ort der Begegnung, des Aufenthalts im Freien oder für die Lunchpause.

Ziel des Projektes ist es, den unterschiedlichen Bedarf an und die vielfältigen Nutzungen von Sitzbänken besser zu verstehen, aber auch Kriterien wie Positionierung, Ausrichtung, Form, Materialien, Infrastruktur.

Als Methode wurde die Online-Bürgerbeteiligung gewählt: Mittels einer browserbasierten, interaktiven Applikation (muenchen.hogga.me) können auf einfache Weise fehlende Bänke erfasst werden, aber auch Verbesserungsvorschläge für bereits bestehende Sitzgelegenheiten.

Eine breite angelegte Kommunikation dieses Projektes im September /Oktober 2021 soll insbesondere jene Bevölkerungsgruppen direkt ansprechen, welche oft besondere Anforderungen an Sitzgelegenheiten haben, aber typischerweise über kein Lobbying in städtischen Entscheidungsprozessen verfügen, wie z.B. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Gesundheitsproblemen, Migrationshintergrund, Kinder und Jugendliche, Betreuungspersonen und pflegende Angehörige, ältere Personen, Familien.

Zeitrahmen
Die Nutzung der Web-Applikation muenchen.hogga.me ist noch bis Ende November 2021 möglich.