So löscht die Feuerwehr E-Bike, E-Auto & Co.

Brandbekämpfung bei Lithium-Ionen-Akkus
Foto: © Branddirektion München

Sie stecken in der Zahnbürste, im Smartphone und im E-Bike: Lithium-Ionen-Akkus. Die Technologie ist inzwischen so allgegenwärtig, dass jede Feuerwehr früher oder später damit rechnen kann, einen Lithium-Ionen-Brand bekämpfen zu müssen. Leider weit verbreitet ist der Mythos, dass Brände von Lithium-Ionen-Akkus quasi „unlöschbar“ seien.

„Das stimmt schlichtweg nicht“, sagt Peter Bachmeier, Leitender Branddirektor bei der Feuerwehr München. „Es ist sogar so, dass die herkömmlichen und somit bekannten Vorgehensweisen bei Brandeinsätzen grundsätzlich auch für Brände von Lithium-Ionen-Speichermedien geeignet sind.“

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Bachmeier ist Vorsitzender des Fachausschusses „Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz“ der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren und des Deutschen Feuerwehrverbandes. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland sowie Experten aus der Industrie hat er bereits 2014 die erste Fachempfehlung zum Thema entwickelt und veröffentlicht. Das kürzlich aktualisierte Dokument stellt neben den Aspekten für den Vorbeugenden Brandschutz gleichzeitig auch die Taktikempfehlungen für Berufs- und Freiwillige Feuerwehrleute kompakt auf sechs Seiten dar. Es kann kostenfrei unter http://bit.ly/Fachempfehlung heruntergeladen werden. Auf dem Youtube-Channel der Feuerwehr München ist ein kurzes Erklärvideo zum Thema zu finden. Die Quintessenz: Auch Lithium-Ionen-Brände löscht die Feuerwehr mit Wasser, wenn auch manchmal mit etwas mehr zur Kühlung im Vergleich zu Bränden ohne Akkubeteiligung.

Laut Peter Bachmeier sollte man sich als Verbraucher nicht zu viele Sorgen um die Brandgefahr durch Akkus machen: „Gerade Lithium-Ionen-Akkus in Autos unterliegen strengen Qualitätskontrollen und geraten sehr schwer in Brand. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass doch mal etwas passieren sollte, ist die Feuerwehr vorbereitet.“