So war das Schwanensee – St. Petersburg Festival Ballett in München

Schwanensee – St. Petersburg Festival Ballett

Wenn 48 Ballerinen in fluoreszierenden Feder-Tutus auf die Bühne schweben und auf grazilste Art und Weise ihre geschmeidigen Körper in perfektem Gleichklang bewegen, dann ist Gänsehaut im Publikum garantiert. Das Prinzregententheater beherbergt bis Hl.-Drei-König das St. Petersburg Festival Ballett mit seiner Produktion Schwanensee.

Peter I. Tschaikowskys, der als der erste große russische Komponist seiner Heimat gilt, gelang mit diesem Bühnenwerk ein Stück Musikgeschichte, bis heute der Inbegriff aller Ballettkunst.„Der größte Schwanensee aller Zeiten“, so wirbt die Produktion für diese märchenhafte Inszenierung mit opulenten Kostümen und pittoresken Bühnenbild.

Vom ersten Moment, da sich der schwere Vorhang des Prinzregententheaters hebt, wird der Zuschauer durch die Anmut der Tänzer und die Raffinesse der Choreografie (Marius Petipa und Lew Iwanow) in den Bann gezogen. Melancholische Klänge, angelehnt an die schwermütige russische Volksmusik und geschickt verwoben mit großer symphonischer Dichtkunst, erzählen die Geschichte des Prinzen Siegfried, der auf einer nächtlichen Jagdtour einen prächtigen Schwan ins Visier nimmt. Doch Punkt Mitternacht verwandelt sich das schöne Tier in Prinzessin Odette, die – zusammen mit ihren Gefährtinnen – vom Zauberer Rotbart verwunschen wurde. Nur ein Schwur ewiger Liebe vermag den Fluch zu brechen. Prinz Siegfried verfällt der unglücklichen Schönen augenblicklich. Umringt von einem Meer an Mensch gewordenen Schwänen, beteuert der Jüngling seine Liebe und ewige Treue. Dieser magische Augenblick wird jedoch heimlich vom bösen Zauberer Rotbart beobachtet, der sofort Pläne schmiedet, um das Paar zu entzweien.

Das St. Petersburg Festival Ballett, bestehend aus den Solisten Elizaveta Bogutskaya, Alexandr Abaturov und Yuli Nepomnyashchaya, sowie Tänzerinnen und Tänzern der Staatlichen Ballett-Akademie Kiew, erweckt das von Wladimir Petrowitsch Begitschew und Wassili Fjodorowitsch Geltzer verfasste Libretto über die unglücklich verzauberte Prinzessin zum Leben. Die legendäre Choreografie von Marius Petipa und Lew Iwanow, die 1895 am St. Petersburger Mariinski-Theater Premiere feierte, hat auch nach über 120 Jahren nichts von ihrer zeitlosen Ästhetik eingebüßt. Die technische Perfektion der Tänzerinnen und Tänzer, gepaart mit ergreifender Anmut und Ausdrucksstärke, vermag es, diesen Ballettabend zu etwas ganz Besonderem zu machen. „Ein zeitloses Bühnenwerk für jedes Alter und zur Weihnachtszeit ganz besonders magisch!“ (Susanne Pemmerl)