So würde die Wiesn 2021 schmecken – Die Münchner Brauer stellen das Oktoberfestbier vor

So würde die Wiesn 2021 schmecken – Die Münchner Brauer stellen das Oktoberfestbier vor
Auch ohne Oktoberfest wird Wiesnbier gebraut - und verkostet. Dies geschieht im Wirtshaus am Nockherberg. Mit dabei sind sämtliche Brauereichefs und Braumeister. Hier im Bild: Martin Leinhard (Augustiner), Harald Stückle (Spaten), Oliver Pöschel (Hofbräu), Andreas Steinfatt (Hacker), Jan Huff (Paulaner), Peter Cermak (Löwenbräu) mit Viktoria OstLer. Foto: Achim Schmidt

Auch wenn das offizielle Fest des Münchner Bieres dieses Jahr wegen der Pandemie erneut nicht stattfinden kann – das berühmte Oktoberfestbier gibt es trotzdem. Am 16.09. stellten es die Braumeister der sechs Brauereien, die traditionell das Oktoberfest beliefern, auf dem Nockherberg Wiesnwirten und weiteren Gästen aus der Oktoberfestfamilie und Vertretern der Stadtpolitik vor.

Damit lebt die Tradition der gemeinsamen Bierprobe wieder auf, die der Verein Münchener Brauereien jedes Jahr vor dem offiziellen Anstich veranstaltet. Die Braumeister Andreas Brunner (Augustiner), Rolf Dummert (Hofbräu), Rainer Kansy (Hacker-Pschorr), Bernd Kräußel (Löwenbräu), Christian Dahncke (Paulaner) und Harald Stückle (Spaten) präsentierten die sechs Oktoberfestbiere des Jahres 2021 im entspannten Rahmen eines freundschaftlichen Wettbewerbs, zeigten die Unterschiede der einzelnen Biere auf und hoben – augenzwinkernd – die Vorzüge des jeweils eigenen Produktes hervor.  

Für den objektiven Blick sorgte dieses Jahr als besonderer Gast die prominente Sommelière Marlene Speck, die die Biere mit dem Publikum verkostete und beschrieb. Marlene Speck ist Brau- und Malzmeisterin und arbeitet als Dozentin an der Doemens Akademie im Fachbereich „Genuss und Sensorik“. 2015/16 war sie bayerische Bierkönigin.

Vielfalt und Charakter trotz strenger Vorgaben:
So streng die Anforderungen an das Oktoberfestbier sind, so deutliche Unterschiede weisen die Oktoberfestbiere von Augustiner, Hofbräu, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner und Spaten auf. Alle Biere müssen auf Münchner Boden mit Wasser aus dem eigenen Tiefbrunnen streng nach dem Reinheitsgebot von 1487 gebraut sein. Eine Stammwürze von mindestens 13,6 Prozent gehört wie die goldgelbe Farbe und der vollmundige, süffige Geschmack zu den wesentlichen Merkmalen. Trotzdem gelingt es den Braumeistern, jedem Bier einen eigenen unverwechselbaren Charakter zu geben und zu zeigen, welche Vielfalt im Münchner Reinheitsgebot steckt.

Jedes Jahr eine Herausforderung:
Das Oktoberfestbier ist eines der profiliertesten und berühmtesten Erzeugnisse der Münchner Brauereien. Jedes Jahr ist es für die Braumeister eine besondere Herausforderung, ein Wiesnbier zu brauen, welches hinsichtlich Qualität, Geschmack und Charakter alle Erwartungen der Wiesngäste und Liebhaber der Oktoberfestbiere erfüllt. Jedes Jahr gelingt es den Brauereien, den Geschmack Ihrer Fans zu treffen. Und doch sind von Jahr zu Jahr leichte Abweichungen hinsichtlich Stammwürzeanteil, Alkohol, Farbe und Bittere möglich, wie sensorischer und analytischer Vergleich zeigen.

Zusammen für das Münchner Bier:
Die Ehre, das Bier zum Oktoberfest brauen zu dürfen, ist den Braumeistern der sechs großen Münchner Brauereien ebenso bewusst wie das gemeinsame Erbe des Münchner Reinheitsgebots und der großen Tradition des Münchner Bieres und Brauhandwerks in der Stadt. Hierüber sind die Traditionsunternehmen, die sich sonst als Wettbewerber gegenüberstehen, untrennbar miteinander verbunden. Die weltweite Bekanntheit des Oktoberfestbieres ist ein gemeinsamer Erfolg der Münchner Brauereien. Bei aller Konkurrenz bilden die Brauereien daher hierin eine Einheit. Diese macht es möglich, dass sich ihre Braumeister jedes Jahr zum freund- und partnerschaftlichen Kräftemessen treffen und gemeinsam das aktuelle Oktoberfestbier präsentieren – hoffentlich bald auch wieder mit dem Fest des Münchner Bieres im Anschluss.