Sonderausstellung: Kicker, Kämpfer und Legenden – Juden im deutschen Fußball und beim FC Bayern München

Seit heute Vormittag um 11 Uhr ist in der FC Bayern Erlebniswelt eine Sonderausstellung zu sehen, die sich einem wichtigen und in der gesellschafts-politischen Lage vor allem auch sehr aktuellen Thema annimmt: Einen Tag vor dem 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz eröffnete Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, gemeinsam mit Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, vor zahlreichen Besuchern, darunter der Generalkonsul des Staates Israel Dr. Dan Shaham, die Sonderausstellung „Kicker, Kämpfer und Legenden – Juden im deutschen Fußball und beim FC Bayern“.

„Der FC Bayern München will dazu beitragen, dass dieses Kapitel der Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. Die Sonderausstellung ist ein erneutes Zeichen gegen Rassismus und jegliche Art der Diskriminierung im Fußball. Es ist uns eine Ehre, sie mit Exponaten aus unserer Geschichte zu ergänzen und in unserem Vereinsmuseum zu zeigen“, sagte Karl-Heinz Rummenigge nach einem Rundgang durch die Sonderausstellung. Schon in den vergangenen beiden Jahren hatte das Team des Vereinsmuseums in der Allianz Arena die Initiative „!Nie Wieder“ unterstützt und Sonderveranstaltungen sowie Führungen zum „Erinnerungstag gegen das Verbrechen im Nationalsozialismus sowie gegen aktuellen Rassismus und jegliche Art der Diskriminierung im Deutschen Fußball“ veranstaltet. In diesem Jahr setzt sich gleich eine ganze Ausstellung mit  diesem wichtigen Teil der deutschen Geschichte auseinander.

Beim anschließenden Talk auf der Bühne lobte auch Charlotte Knobloch das Engagement des Vereins: „Es ist absolut erstrebenswert, dass sich auch andere Vereine ein Beispiel daran nehmen, wie genau der FC Bayern seine Geschichte aufarbeitet. So können sie aktiv etwas dagegen tun, dass wir in der Gegenwart und ich hoffe, auch in der Zukunft mit diesen Themen nie wieder etwas zu tun haben müssen.“ Diakon Klaus Schultz von der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau erlebt jeden Tag wie wichtig die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte ist, deswegen betont er: „Keine Biographie und kein Mensch darf vergessen werden. Die Ausstellung stellt einen wichtigen Baustein dar, damit auch im Fußball an dieses Kapitel der deutschen Geschichte erinnert wird.“

Bis Sonntag, den 12. April 2015, können die Besucher von Deutschlands größtem Vereinsmuseum im Sonderausstellungsbereich nun viel Wissenswertes rund um jüdische Protagonisten in der Gesellschaft, im deutschen Fußball und speziell beim FC Bayern erfahren. Die Ausstellung des Centrum Judaicum in Berlin wurde erstmals nach der WM 2006 und seitdem an verschiedenen Orten gezeigt. Das Team der FC Bayern Erlebniswelt hat sie in Kooperation mit der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau und dem Stadtarchiv München um zum Teil noch nie ausgestellte Exponate und Biographien von Bayern-Akteuren ergänzt.