Stadt München fördert Trend-und Actionsport weiterhin konsequent

Stadt München fördert Trend-und Actionsport weiterhin konsequent

Der Trend- und Actionsport wird in München immer beliebter. Sportarten wie Skateboarding, BMX, Dirtbike, Riversurfen, Parkour oder Freerunning stehen bei den Münchner*innen hoch im Kurs. Eine Entwicklung, die von der Stadt München bereits seit 2014 gefördert und durch den heutigen Stadtratsbeschluss im Sportausschuss auch in Zukunft weiterhin finanziell unterstützt wird.

Trend- und Actionsportprojekte erreichten bereits in den letzten fünf Jahren sehr viele Teilnehmer*innen in Schulen, in öffentlichen Grünanlagen, bei Sportveranstaltungen und über Feriensportprogramme. 2019 nahmen zum Beispiel 1.190 Schüler*innen an den 1st Try Skateboard Workshops und 1.224 Schüler*innen an GORILLA Tagesworkshops teil. Das Skatepark Mobil unterstützte 4.519 Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor Ort in den Skateparks. Gemeinsam mit den Ferienangeboten und dem FreizeitSport der Landeshauptstadt München konnten mehr als 15.000 Kinder und Jugendliche erreicht werden.

Die Nachfrage nach Trend- und Actionsport-Angeboten steigt weiterhin. Grund genug für die Landeshauptstadt München, das Angebot auszubauen. Wie der Sportausschuss des Stadtrats in seiner heutigen Sitzung beschlossen hat, werden die Projekte „Parkour on tour“, „Streetball“ und „ErlebnisKraftwerk“ zusammen mit den bisherigen Maßnahmen bis 2023 jährlich mit 150.000 Euro bezuschusst. Ein starkes und wichtiges Zeichen der Landeshauptstadt, die positive Entwicklung des Trend- und Actionsports weiterhin konsequent zu fördern.

Projekte „Parkour on tour“, „Streetball“ und „ErlebnisKraftwerk“ mit vielfältigen Angeboten
„Parkour on tour“ ist ein neues Projekt, welches das Ziel verfolgt, den Sportler*innen in den Anlagen eine sichere Trainingsweise zu vermitteln und einen respektvollen Umgang zusammen mit einem freundlichen Miteinander unter den Nutzergruppen zu fördern. Zwei erfahrene Parkour-Trainer*innen werden von Mai bis Oktober öffentliche Parkourparks besuchen, neben der sportlichen Hilfestellung eine sichere Trainingsweise vermitteln und die Schnittstelle zum Baureferat-Gartenbau abbilden.

Da neben Parkour weitere Trendsportarten wie Freestyle-Trampolin und verwandte Bewegungskünste wie Slacklining, Calisthenics, Tricking, Freestyle-Akrobatik, Wall-Trampoline immer beliebter werden, wird die Landeshauptstadt München den Trendsportverein Free Arts of Movement (FAM) mit einem jährlichen Zuschuss unterstützen. Zudem wird beim Kooperationspartner FAM ein spezielles Mädchen-Parkourprogramm gefördert, welches den Sportlerinnen einen einfachen und angstfreien Start in die Sportart Parkour ermöglicht. FAM betreibt das „ErlebnisKraftwerk“, Münchens erste Parkourhalle, in der Grafingerstraße 6.

Mit „Streetball“ wird zusammen mit dem Verein „High FIVE“ ein weiteres Projekt – neben dem bereits existierenden Skatepark Mobil – für die Jugendkultur gefördert. Ein kostenloses Angebot für Kinder und Jugendliche, die ohne Vorkenntnisse oder Spielerfahrung teilnehmen können. Für das Training im Freien werden die vorhandenen öffentlichen Streetballplätze genutzt, im Winter wird der Trainingsbetrieb nach Möglichkeit in Turnhallen von benachbarten Schulen stattfinden. In den wöchentlichen Trainingseinheiten werden sportliche Grundlagen vermittelt, körperliche Fähigkeiten geschult, Techniken trainiert und durch gezielte Spiele und Übungen die sozialen Kompetenzen verbessert und die Gemeinschaft gefördert.

In der Startphase sollen die Spiel- und Übungseinheiten an 2-3 Standorten für je 3 Gruppen angeboten werden. Um eine professionelle sportpädagogische Kinder- und Jugendarbeit zu garantieren, werden die Kurse ausschließlich von qualifizierten  Streetball-Coaches und Sozialpädagog*innen ausgeführt und begleitet.

Pläne für Interimsquartier konkretisieren sich
Ein weiteres Projekt der Landeshauptstadt München: Skateboarden im Winter zu ermöglichen. Deshalb sucht das Referat für Bildung und Sport zusammen mit dem Baureferat weiterhin ein Interimsquartier, um den Skatern im Winter eine Heimat zu bieten, bis die neue Skateboard- und BMX-Halle in der Eggenfabrik in Pasing fertig gestellt ist. Mit der geplanten Sportfläche von zirka 1000 Quadratmetern, den vielfältigen sportlichen Angeboten und der sozialen Zielsetzung bleibt die Eggenfabrik das wichtigste Bauprojekt für die Förderung des Actionsports in München.

Das Referat für Bildung und Sport hat nun mit der Hines Immobilien GmbH die Räumlichkeiten in der Fritz-Schäffer-Straße 9 besichtigt, um die Tiefgarage (zirka 300 Quadratmeter) und die ehemaligen Sporträume (z.B. Gymnastikraum, Kegelbahn, Aufenthaltsraum und Umkleideräume) für eine sportliche Zwischennutzung für Trend- und Actionsportarten zu prüfen. Sollten die Ergebnisse aus diesen Abstimmungen positiv ausfallen, können die Räumlichkeiten von den Sportler*innen, Vereinen und Partnern besichtigt werden und ein sportliches Nutzungskonzept erarbeitet werden.
Zudem stimmt das Referat für Bildung und Sport das sportliche, inhaltliche und finanzielle Konzept mit der Skateschule München ab und prüft einen möglichen Zuschuss für das Kreativquartier in der Dachauer Straße. Dort soll von der Skateschule München in den zirka 340 Quadratmetern großen Räumlichkeiten in Zukunft sportliche Kurse, soziale Workshops und freie Nutzungszeiten für die Münchner Skate-Community angeboten werden.
Sportbürgermeisterin Verena Dietl: „Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, für die Münchner Trend- und Actionsportler kurzfristig eine Lösung zu finden, damit sie ihren Sportarten auch im Winter nachgehen können. Mittelfristig wird die Landeshauptstadt München mit der Errichtung der Actionsporthalle in Pasing Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auch in der kalten Jahreszeit eine dauerhafte und angemessene sportliche Heimat bieten und die vielfältigen Möglichkeiten der Sportstadt München um eine wichtige Facette erweitern.“

Sportreferent Florian Kraus: „Die neuen und bestehenden Maßnahmen zur Unterstützung der Trend- und Actionsportarten sind für alle Münchner*innen von großer Bedeutung. Nachdem die bestehenden Programme der Landeshauptstadt München bereits so viele Kinder und Jugendliche erreichen, ist es ein konsequenter Schritt, das Angebot weiter auszubauen. Dass in den Sport-Programmen mit Sozialpädagog*innen und Trainer*innen neben der sportlichen Technik auch an den sozialen Kompetenzen gearbeitet wird, ist ein ganzheitliches Konzept, das mir sehr wichtig ist.“