Stadtrat beschließt mehr Fahrradparkplätze am Hauptbahnhof

Symbolbild

Im direkten Umfeld des Hauptbahnhofs soll eine weitere moderne Abstellanlage für mindestens 1.158 Fahrräder entstehen. Der Stadtrat hat jetzt die Finanzierung dafür zugesagt. Die Umsetzung wird noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, der Rohbau des Zugangsbauwerks wird aber schon ab 2022 im Zuge der Bauarbeiten zur zweiten Stammstrecke errichtet.

Das Fahrradparkhaus soll unter dem Bahnhofplatz entstehen. Wegen der unmittelbaren Verbindung zum Empfangsgebäude wird ein besonderes Augenmerk auf die endgültige Gestaltung des Garagenzugangs gerichtet. Unter anderem soll dort auch ein zusätzlicher Zugang mit einem Aufzug von der Oberfläche und alternativ eine automatische Fahrrad-Parkanlage geprüft werden. Die Abstellanlage ist eine von insgesamt vier geplanten Abstellanlagen im direkten Umfeld des Hauptbahnhofes, die zusammen Platz für mindestens 3.000 Fahrräder bieten werden. Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigt sich zufrieden: „Die neue Fahrradparkgarage ist zwar relativ teuer, bietet aber nicht nur einen Zugewinn für alle, die zum Hauptbahnhof pendeln oder in der Stadt gerne auf das Fahrrad umsteigen möchten. Damit verschwindet dann hoffentlich auch das heute noch etwas chaotische Bild abgestellter Fahrräder rund um den Bahnhof und es entsteht mehr Raum für die neuen Bahnhofsgebäude und die Nutzung der Vorplätze.“

Im Herbst 2020 hatte der Stadtrat den Beschluss für einen ersten Standort im Tiefgeschoss des neuen Empfangsgebäudes mit zirka 700 Stellplätzen gefasst. Zwei weitere Fahrradgaragen an der Arnulfstraße befinden sich aktuell im Stadium der Planung und des Grundstückserwerbs. Einer der Standorte mit rund 350 Stellplätzen wird Anfang nächsten Jahres dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt.

Stadtbaurätin Elisabeth Merk begrüßt die Entwicklung: „Der Hauptbahnhof soll ein modernes Verkehrsdrehkreuz und ein attraktives Tor zur Stadt werden. Da immer mehr Menschen mit dem Rad unterwegs sind, sind attraktive, gut erreichbare Fahrradabstellplätze unabdingbar.“ Der Neubau des Münchner Hauptbahnhofs ist eines der größten und komplexesten Verkehrsinfrastrukturprojekte der nächsten Jahre. Er beinhaltet auch den Bau der zweiten Stammstrecke in diesem Teilbereich und die Integration eines Vorhaltekörpers als vorbereitende Baumaßnahme für die künftige U-Bahn Linie U9.
Neben der Optimierung der Anbindung des Hauptbahnhofs an den Nah-, Regional- und Fernverkehr ist die Sicherstellung einer guten Erreichbarkeit mit dem Fahrrad ein wichtiges Ziel. Die Fahrradabstellmöglichkeiten sollen leicht zugänglich und kundenfreundlich sein. Damit wird auch ein Beitrag für umweltfreundliche Mobilität und mehr Radverkehr in München geleistet.

Auch Mobilitätsreferent Georg Dunkel äußert sich überzeugt: „Der Radverkehr hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Dem müssen wir Rechnung tragen und den Radfahrer*innen auch mehr Stellplätze zur Verfügung stellen – gerade am Hauptbahnhof. Denn alle, die das Rad und den ÖPNV kombinieren, tragen zur Verkehrswende und zum Klimaschutz bei.“
Mehr Infos zum Projekt unter muenchen.de/hbf.