Stadtrat beschließt Umgestaltung des Max-Joseph-Platzes

Max-Joseph-Platz

In gemeinsamer Sitzung haben heute der Mobilitätsausschuss, der Bauausschuss und der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats beschlossen, den Max-Joseph-Platz schon übergangsweise attraktiver und grüner zu gestalten. Zudem soll auf längere Sicht die Verlagerung der Tiefgarageneinfahrt hin zur Maximilianstraße weiterverfolgt werden.

Bis zu ihrer endgültigen Verlegung soll die Zufahrt schon kurzfristig so eng wie möglich gefasst und dadurch mehr Platz für Fußgänger*innen gewonnen werden. Das rund 2.000 Quadratmeter große Rondell soll nach Möglichkeit großflächig entsiegelt und begrünt sowie ein Liegerasen geprüft werden. Damit ergibt sich für die Stadtgesellschaft eine Kompensation für die voraussichtlich in den kommenden Jahren nicht nutzbare Grünfläche am Marienhof. Auch eine barrierefreie Querung ist geplant. Mit der Umsetzung soll 2025 begonnen werden.

Neben der übergangsweisen Umgestaltung dieses zentralen und historisch so bedeutenden Platzes wird auch die langfristige Umplanung weiterverfolgt. Der Stadtrat bekräftigte das Ziel, die Zufahrtsrampen für die Tiefgarage langfristig vom Max-Joseph-Platz in die Maximilianstraße zu verlegen, so dass auf dem Platz keine Autos mehr unterwegs wären. Durch die Ausweisung einer Fußgängerzone kann eine dauerhaft zufriedenstellende städtebauliche und öffentliche Aufenthaltsqualität erreicht werden. Baumpflanzungen entlang der Maximilianstraße, wie sie in den Plänen von Friedrich Bürklein aus dem Jahre 1852 und auf historischen Fotos zu sehen sind, sollen den Boulevardcharakter stärken und das Stadtklima verbessern.

Der langfristige Umbau des Max-Joseph-Platz und der Maximilianstraße kann wegen des Baustellenverkehrs der 2. S-Bahn-Stammstrecke ohnehin erst nach Ende der Bautätigkeiten am Marienhof stattfinden. Das Kommunalreferat wurde deshalb beauftragt, zunächst Sondierungen mit den Erbbauberechtigten der Tiefgarage zu diesen Vorhaben aufzunehmen.

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Der Max-Joseph-Platz ist einer der zentralsten Plätze unserer Stadt, kann aufgrund seiner Beschaffenheit aber von den Münchner*innen kaum genutzt werden. Ich freue mich, dass wir das nun ändern und den Platz zu einem attraktiven Aufenthaltsort im Her- zen unserer Stadt machen. Auch in Hinblick auf die immer heißeren Sommer brauchen wir mehr kühlendes Grün in München, gerade in der stark verdichteten Innenstadt.“

Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Es freut mich, dass der Stadtrat den Umgestaltungsplänen für den Max-Joseph-Platz zugestimmt hat. Das Potenzial dieses bedeutenden Platzes wird bislang nicht ausreichend genutzt. Jetzt können wir ihn schöner und grüner gestalten und damit in einen Platz mit Flair für alle verwandeln.“
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Wir können nun ein Interimskonzept für den Max-Joseph-Platz ausarbeiten. Durch die Baustelle zur 2. Stammstrecke steht der Marienhof als zentral gelegene Grünfläche nicht zur Verfügung – und das deutlich länger als ursprünglich geplant. Der Beschluss bietet uns die Chance, für diese Zeitspanne die derzeit unbefriedigende Situation auf dem Max-Joseph-Platz zugunsten von mehr Grün und mehr Aufenthaltsqualität zu verbessern. Und ihn den Münchnerinnen und Münchnern als attraktive Alternative zum Marienhof zur Verfügung zu stellen.“

Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk: „Auch wenn die endgültige Umgestaltung noch Zeit in Anspruch nehmen wird, begrüße ich die beschlossenen temporären Maßnahmen, die den Max-Joseph-Platz deutlich aufwerten werden. Es freut mich, dass wir in kurzer Zeit die städtebauliche Qualität dieses zentralen Platzes deutlich erhöhen können.“