Stark und stark unterschätzt – Die ungeahnte Wichtigkeit des Tourismus für Oberbayern im Lichte der Krise

Stark und stark unterschätzt – Die ungeahnte Wichtigkeit des Tourismus für Oberbayern im Lichte der Krise

Am Dienstag, den 25.08.2020 veranstaltete der Tourismus Oberbayern München e.V. (TOM) gemeinsam mit dem DEHOGA Bayern eine Pressekonferenz zum Thema “Stark und stark unterschätzt – Die ungeahnte Wichtigkeit des Tourismus für Oberbayern im Lichte der Krise”.

Erklärfilm Wirtschaftsfaktor Tourismus in Oberbayern:

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Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und dem einleitenden Erklärfilm Wirtschaftsfaktor Tourismus in Oberbayern präsentierten Klaus Stöttner, Präsident des TOM e.V., Oswald Pehel, Geschäftsführer des TOM e.V sowie Jutta Gries, Bezirksvorsitzende von DEHOGA Bayern die DWIF Studienergebnisse zum Wirtschaftsfaktor Tourismus in Oberbayern für 2019, die Ergebnisse der Haushaltsbefragung 2020 sowie den Tagesreisenmonitor 2020.

Es wird ganz deutlich, das Oberbayern weiterhin ein beliebtes Reiseziel ist, verstärkt durch das veränderte Reiseverhalten der Reisenden in Zeiten von Corona. Während sich die ländlichen Regionen von der Krise erholen und der Sommertourismus auf Hochtouren läuft, leidet München aufgrund der fehlenden Geschäftsreisen und Messen noch immer enorm. “München lebt zu 40% von den Geschäftsreisenden und Messen wie die Bauma, die sogar in ländliche Räume raus wirkt. Wenn die nicht stattfinden, dann hat München keine Übernachtungen und kein Geschäft,” so Klaus Stöttner. Außerdem sind laut Jutta Griess derzeit rund 40% aller gastronomoischen und touristischen Betriebe in ihrer Existenz bedroht – neben Bars und Nachtclubs vor allem Kongresshotels im städtischen Raum. Trotzdem nutzen aber auch viele die Krise zur Modernisierung und Renovierung der Betriebe. Oswald Pehel betonte außerdem, das “Overtourism” kein oberbayernweites Problem ist, sondern vielmehr ein punktuelles, wenn einzelne Ausflugsziele durch den Tagesgast überfrequentiert sind. Der Tourismus Oberbayern München arbeitet diesbezüglich aber schon gemeinsam mit den regionalen Tourismusverbänden an Lösungen. Abschließend machte Jutta Gries nochmal deutlich, dass es nicht nur um den Wirtschaftsfaktor geht. “Unsere Gastronomen und touristischen Anbieter sind systemrelevant, sie vermitteln Lebensgenuss und Lebensgefühl. Es geht darum gesellschaftliche Räume zu schaffen. Essen, Trinken in der Gesellschaft sowie Feiern gehören zu den Grundbedürfnissen der Menschen”.
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Daraufhin wurden die 8 Handlungsfelder bzw. Thesen vorgestellt, die aus den Studienergebnissen abgeleitet werden können:

  1. Tourismus als einen zentralen Wirtschafts- & Standortfaktor nach außen tragen.
  2. Tourismus als Baustein für attraktiven Wohn- & Lebensraum erkennen.
  3. Tourismus als eine Entwicklungschance für ländliche Räume nutzen.
  4. Tourismus den digitalen Veränderungen anpassen.
  5. Lösungen für die Lenkung der Besucherströme entwickeln.
  6. Nachhaltige & öffentliche Mobilität im Tourismus ausbauen und fördern.

Anschließend stellten sich die Tourismusbotschafter Ernst Raspl und Sonja Schaitl (Raspl’s Traumschmiede, Unterneukirchen), Agnes Pfeiffenthaler (Hofladen Alchemilla, Bad Feilnbach) sowie Konrad Stelmaszek (Königsdorfer Backstube) aus den oberbayerischen Destinationen vor, präsentierten Ihren Betrieb und stellten die Bedeutung des Tourismus für Ihren Betrieb dar. Beispielsweise berichtete Konrad Stelmaszek: „Bei uns in der Königsdorfer Backstube werden rund 20 – 25% des Umsatzes durch den Tourismus generiert”.

Insgesamt nahmen 28 Personen an der Pressekonferenz teil, darunter 17 Medienvertreter.

Hier geht’s zur Präsentation sowie den Studienergebnissen des Wirtschaftsfaktor Tourismus in Oberbayern.