Tierpark Hellabrunn zieht Bilanz: Vorstellung des Geschäftsberichts 2017

Bilanzpressekonferenz 2018 Tierpark Hellabrunn
Foto: Tierpark Hellabrunn / Jörg Koch

Im Jahr 2017 konnte sich der Tierpark Hellabrunn mit fast 2,5 Millionen Besuchern über ein weiteres Rekordjahr freuen. Ein Höhepunkt zu Beginn des Jahres war der erste Ausflug von Eisbären-Nachwuchs Quintana auf die Außenanlage. Des Weiteren konnte im Juli feierlich der Startschuss für die Bauarbeiten im Hellabrunner Mühlendorf gegeben werden. In der zweiten Jahreshälfte stand die Fertigstellung der Polarwelt im Fokus. So kann die Münchener Tierpark Hellabrunn AG in zoologischer, kaufmännischer und bautechnischer Hinsicht auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurückblicken.

 Zur Vorstellung des aktuellen Geschäftsberichts luden am Mittwoch, den 4. Juli, Bürgermeisterin und Hellabrunn-Aufsichtsratsvorsitzende Christine Strobl sowie Tierpark-Direktor Rasem Baban in den Münchner Tierpark. Christine Strobl zieht eine positive Bilanz: „Das Jahr 2017 war für Hellabrunn ein rundum gelungenes Jahr: Sei es in zoologischer Hinsicht, dass wir das Heranwachsen von Eisbären-Mädchen Quintana beobachten durften und Elefanten-Bulle Gajendra wieder in München begrüßen sowie die neue Polarwelt eröffnen konnten. Mit fast 2,5 Millionen Besucherinnen und Besuchern bleibt der Erfolg des Tierparks weiterhin ungebrochen.“ Zudem freut sich Christine Strobl, dass auch in diesem Jahr der Verkauf der Jahreskarten um 17,30 Prozent gestiegen ist: „Immer mehr Münchnerinnen und Münchner entscheiden sich für den Kauf einer Jahreskarte. Durch die Umsetzung des Masterplans und der hohen Medienpräsenz des Tierparks in München wird Hellabrunn zunehmend als attraktiver, moderner und stadtnaher Naturerlebnisraum wahrgenommen. Das wirkt sich natürlich positiv auf die Besucherzahlen aus.“

Tierpark-Direktor Rasem Baban zeigt sich mit den Ergebnissen des vergangenen Jahres ebenfalls sichtlich zufrieden: „Mit der Eröffnung der Polarwelt haben wir im September die erste vollständige Geozone in Hellabrunn fertiggestellt. Seitdem können unsere Besucher land-, luft-, und wasserlebende Tierarten aus den Polargebieten erleben und einen guten Eindruck der für uns Stadtmenschen weit entfernten Lebensräume gewinnen. Zudem haben wir uns im vergangenen Jahr mit dem Spatenstich für das Hellabrunner Mühlendorf auf den Weg zu einem weiteren wichtigen Meilenstein im Masterplan gemacht: Das Herzstück des künftigen Parkteils Europa wird den Besucherinnen und Besuchern ab Sommer 2018 die heimische Biodiversität näherbringen und den Fragen nachgehen, wie aus Wildtieren Haustieren wurden und warum einigen von ihnen vom Aussterben bedroht sind.“

Auch hinsichtlich zweier weiterer Auszeichnungen im Jahr 2017 kann Baban ein positives Resümee ziehen: „Im März wurde der Tierpark von Freistadt Bayern als Vorzeigeunternehmen im Bereich Barrierefreiheit mit der Plakette „Bayern barrierefrei“ geehrt. Im August wurden wir erneut von renommierten German National Tourist Board ausgezeichnet. In einem deutschlandweiten Ranking erreichten wir Platz 9 der 100 Top Sehenswürdigkeiten in Deutschland für ausländische Touristen“, berichtet Baban.

Im Jahr 2017 unterstützte der Tierpark Hellabrunn zudem insgesamt zwölf Artenschutzprojekte, darunter ein Auswilderungsprojekt von Przewalski-Urwildpferden in der Mongolei. Ziel des Projektes ist die Wiederansiedelung der Pferde in der Wüste Gobi in der Mongolei. Nach dreijähriger Eingewöhnung in die Herde konnte im Juni 2017 die Hellabrunner Przewalski-Stute Naya zusammen mit vier weiteren Tieren ausgewildert werden. Dank des Auswilderungsprojektes wuchs der Bestand der Przewalski-Pferde in diesem Projekt von 49 im Jahr 2010 auf 160 Tiere 2017.

Darüber hinaus engagiert sich Hellabrunn auch für die hiesige Flora und Fauna. Die Naturschutz AG, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierparks, widmet sich dem Schutz heimischer Tiere und Pflanzen. So wurden im Jahr 2017 neben Ausstiegshilfen für Wasservögel im Auer Mühlbach diverse Brut- und Nisthilfen unter anderem für Vögel und Fledermäuse angebracht. Da Vogelschlag zu den häufigsten Todesursachen bei einheimischen Vögeln zählt, hat die Naturschutz AG zudem Strategien zur Vermeidung von Vogelschlag innerhalb des Tierparks umgesetzt, beispielsweise durch Scheiben-Beklebungen an verschiedenen Glasflächen.

„Dass sich der Tierpark Hellabrunn im Bereich Arten- und Naturschutz so umfangreich engagieren kann, verdanken wir in erster Linie unseren aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch unseren Förderern, Paten und Spendern, die Hellabrunn Jahr für Jahr unterstützen“, betont Rasem Baban.