Tollwoods Geschenk für München: Orffs Carmina Burana inszeniert von La Fura dels Baus am 30.6. & 1.7. im Münchner Olympiasee – Eintritt frei

Foto: Quincena Musica Iñigo Ibañez

La Fura dels Baus mit einer bildgewaltigen Version der „Carmina Burana“. Die renommierte, für außergewöhnliche Theaterexperimente bekannte katalanische Compagnie La Fura dels Baus ist am Samstag, 30. Juni und Sonntag, 1. Juli im Rahmen des Tollwood Sommerfestivals (27.6. – 22.7.) auf der Bühne im Olympiasee in München mit dem wohl erfolgreichsten Chorwerk aller Zeiten, Carl Orffs „Carmina Burana“ zu sehen.

„Mit der fulminanten Inszenierung von La Fura dels Baus, einer der wohl spektakulärsten Theatergruppen der Welt, möchten wir unserem Publikum für 30 Jahre Treue danken! Ohne die Menschen, die Tollwood in den vergangen drei Jahrzehnten in ihr Herz geschlossen und zu einem festen Bestandteil ihres kulturellen Lebens gemacht haben, wäre Tollwood heute nicht das, was es ist: ein Kultur- und Umweltfestival für alle,“ so Tollwood-Chefin Rita Rottenwallner.

Zirka 7.000 Besucher haben pro Abend die Gelegenheit, die Aufführung bei freiem Eintritt zu verfolgen.

Innovativ, exzentrisch und grenzüberschreitend: Dafür steht die international erfolgreiche Compagnie La Fura dels Baus seit 40 Jahren. Sich selbst definieren die Künstler als urbane Theatergruppe, die vom Traditionellen abweicht, um neue Formen der theatralen Darstellung zu erforschen. Ihr Credo: „Nur wer Risiken eingeht, kann Neues erschaffen.“ La Fura dels Baus vereint in ihrer Performance Natur und Künstlichkeit, Grobheit und Raffinesse, Technologie und Ursprünglichkeit. Sie boten eine spektakuläre Inszenierung bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona, inszenierten in der Elbphilharmonie und namhaften Opernhäusern rund um den Globus, und choreografierten das furiose Massen-Finale in Tom Tykwers Romanverfilmung „Das Parfum“ (2006) des Münchner Schriftstellers Patrick Süskind. Wer bereits in den Genuss einer Inszenierung von La Fura dels Baus gekommen ist, weiß, dass die Compagnie mit ihren Choreografien stets für Furore sorgt.

In der szenischen Aufführung der „Carmina Burana“ entführen eindrucksvolle Bilder und überraschende Effekte den Zuschauer in das magische Universum von La Fura dels Baus. Ein riesiger, im Durchmesser zehn Meter großer Tüll-Zylinder schirmt das Orchester ab und dient als Projektionsfläche für atemberaubende Videos, die die „Carmina Burana“ von Anfang bis Ende abbilden: ein gigantischer Mond, Wasserfälle, florale Ekstase, eine echte Traubenlese, Wein, Wasser und Feuer. Die Vielzahl der Mitwirkenden, knapp 100 werden es auf der Seebühne sein, und die eingängige Musik der „Carmina Burana“, die zu den bekanntesten Werken des deutschen Komponisten Carl Orff gehören, ziehen die Besucher immer weiter in ihren Bann. 1934 entdeckte der im Münchner Stadtteil Neuhausen geborene Carl Orff in einem Antiquariatskatalog eine Sammlung der Vagantenlieder aus dem Kloster Benediktbeuern. Fasziniert von der Entdeckung dieser weltlichen Lieder skizzierte Orff noch am selben Tag den Chorsatz „O Fortuna“. Vom mitreißenden Rhythmus und der Bildhaftigkeit dieser Dichtungen gefesselt, verarbeitete Carl Orff 24 von insgesamt 400 Liedern zu dem Chorwerk „Carmina Burana“.

Die „Carmina Burana“ inszeniert von La Fura dels Baus ist mit der eigenen Bühnensprache des Kollektivs, der sogenannten „Furan language“, eine Show für alle Sinne. Sie ist der Inbegriff originellen Theaterspektakels und richtet sich wie alle Inszenierungen der Compagnie seit ihrer Gründung im Jahr 1979 an Musikliebhaber ebenso wie Freunde der darstellenden Künste.

Unterstützt wird La Fura dels Baus von einer der bedeutendsten und vielfältigsten Ausbildungsstätten für Musik, Tanz und Theater in Europa. Junge Sänger und Musiker der Musikhochschule München bilden den Chor und das Orchester an den Abenden des 30. Juni und 1. Juli auf der Seebühne im Olympiapark. Gespielt wird die Fassung des Komponisten und Orff-Schülers Wilhelm Killmayer für zwei Klaviere und Schlagwerk.