Trickdiebstähle durch falsche Handwerker in München

Symbolbild

Fall 1:
Am Montag, 10.12.2018, gegen 12.00 Uhr, klingelte bei einer über 80-jährigen Rentnerin ein Pärchen. Die beiden gaben sich als Mitarbeiter der lokalen Stadtwerke aus und gaben vor, dass sie aufgrund eines Rohrbruchs in der Wohnung in der Grünwalder Straße ins Badezimmer der Rentnerin müssten.

Der unbekannte Mann zeigte der Seniorin einen Ausweis. Daraufhin ließ sie das Pärchen in ihre Wohnung. Die beiden gingen sofort ins Bad und drehten die Wasserleitungen auf. Die Seniorin sollte die Toilettenspülung betätigen.

Nun verließ der Mann das Badezimmer, um in der Küche etwas zu überprüfen. Als er wenig später zurückkam, verließen die beiden die Wohnung.

Etwas später bemerkte die betagte Dame, dass aus ihrem Wohnzimmer ein Kuvert mit Bargeld verschwunden war. Das Kuvert war offenbar auf dem Tisch gelegen.

Die Rentnerin beschreibt das Pärchen wie folgt:

Männlich, ca. 25 Jahre alt, ca. 160 cm groß, dicke Figur, kurze schwarze Haare, sprach Deutsch mit ostdeutschem Akzent; Bekleidung: schwarze Hose, dunkle Stoffjacke

Weiblich, ca. 20 Jahre alt, ca. 160 cm groß, kräftige Figur, dunkle Haare zum Pferdeschwanz gebunden; Bekleidung: dunkle/schwarze Kleidung

Fall 2:
Am Mittwoch, 05.12.2018, klingelte ein angeblicher Handwerker gegen Mittag an der Wohnungstür einer über 80-jährigen Rentnerin. Der unbekannte Mann erklärte der Seniorin, dass er in ihr Bad müsste, da im Keller des Wohnanwesens am Pündterplatz das Wasser abgestellt wird.

Die betagte Dame ließ den Unbekannten nun in ihre Wohnung und sie gingen zusammen ins Badezimmer. Dort sollte die Frau das Wasser der Badewanne laufen lassen.

Der Unbekannte selbst entfernte sich aus dem Bad, kam kurze Zeit später zurück und verließ die Wohnung.

Erst am nächsten Tag sah die Seniorin, dass aus ihrem Schmuckkästchen mehrere Schmuckstücke fehlten.

Der Täter wird von der Seniorin wie folgt beschrieben:
Männlich, ca. 18-22 Jahre alt, ca. 160 cm groß, schlank, kurze, glatte Haare, ohne Bart, asiatische Erscheinung, sprach gebrochen Deutsch; Bekleidung: berufstypische Handwerkerkleidung

Fall 3:
Am Dienstag, 11.12.2018, kam es um 11.30 Uhr und um 10.45 Uhr, zu zwei versuchten Trickdiebstählen durch falsche Handwerker.

In der Landsberger Straße sprachen zwei Männer eine 73-jährige Rentnerin an, die gerade nach Hause kam. Die Frau nahm die beiden Männer auch mit in ihre Wohnung. Der Ehemann der Rentnerin war ebenfalls in der Wohnung anwesend und wurde auf die Situation aufmerksam. Nun verwies er einen der Männer, der Wohnung.

Der Unbekannte flüchtete nun gemeinsam mit einem zweiten Täter, der vor der Wohnungstür gewartet hatte.

Bei den zweiten Versuch klingelte ein Mann an der Haustür eines Mehrfamilienhauses in der Valpichlerstraße. Als die über 80-jährige Rentnerin öffnete, sah sie nur einen der beiden Täter. Als sie den Mann in die Wohnung ließ, forderte er sie auf, das Wasser in der Dusche laufen zu lassen. Nun bekam die Frau Angst und forderte den vorgeblichen Handwerker lautstark auf, die Wohnung sofort zu verlassen.

Der Mann drehte nun das Wasser wieder ab und entfernte sich eiligst aus der Wohnung. Er flüchtete gemeinsam mit dem zweiten Täter, der vor dem Anwesen gewartet hatte.

In beiden Fällen werden die Täter durch die Geschädigten jeweils wie folgt beschrieben:

Täter 1:
Männlich, ca. 25-30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, schlank

Täter 2:
Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 175 cm groß, kräftig/dick (Täter 2 war jeweils in der Wohnung der Geschädigten)

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zu den Trickdiebstählen in der Grünwalder Straße (Obergiesing), Pündterplatz (Schwabing-West), Landsberger Straße und Valpichlerstraße (Laim) geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.
Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.