U-Bahn, Tram und Bus: Einzelne Angebotsanpassungen ab Montag 16. März 2020

Symbolbild

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) reagiert auf die Schließung der Schulen und Bildungseinrichtungen und die damit insgesamt einhergehende stark rückläufige Nachfrage: Ab Montag, 16. März 2020 wird der Fahrplan bei U-Bahn, Tram und Bus in einzelnen Bereichen wie folgt angepasst:

• Bei der U-Bahn wird im Berufsverkehr auf die Verstärkerfahrten der U-Bahnlinien U3 (Fürstenried West – Olympiazentrum) und U4 (Theresienwiese – Arabellapark) verzichtet. Beide Linien verkehren damit ganztags im 10-Minuten-Takt. Die U7 fährt zwischen Westfriedhof und Sendlinger Tor. Der Abschnitt zwischen Sendlinger Tor und Neuperlach Zentrum wird von der U7 nicht bedient.
• Bei der Tram wird neben der Verstärkerlinie 28 (Scheidplatz – Sendlinger Tor) die Linie 29 (Willibaldplatz – Hochschule München) ausgesetzt, nachdem der Vorlesungsbeginn an den Hochschulen auf April verschoben wurde.
• Beim Bus entfallen die sogenannten Schulverstärker. Es handelt sich dabei um Busfahrten, die an Unterrichtstagen gezielt für Schülerinnen und Schüler durchgeführt werden.

Im Zuge der genannten Schließungen hat die Zahl der Fahrgäste bereits abgenommen. Zusätzlich gehen derzeit viele Unternehmen auf Home-Office-Regelungen über, viele Beschäftigte müssen ihre Kinder zu Hause betreuen. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Personalverfügbarkeit bei U-Bahn, Tram und Bus. Ziel der geplanten vorübergehenden Fahrplanänderungen ist, auch dann einen möglichst stabilen und zuverläs-sigen Betrieb anbieten zu können, falls es vermehrt zu Personalausfällen kommt.

Darüber hinaus ergreift die MVG verschiedene Vorsorgemaßnahmen im Hintergrund, um den ÖPNV als Grundversorgung trotz der Corona-Krise möglichst dauerhaft aufrechterhalten zu können. So wird etwa die Arbeit der Leitstelle dezentralisiert, weil diese insbesondere im Schienenverkehr zwingende Voraussetzung für die Durchführung des ÖPNV ist. Durch die Verteilung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf zwei Standorte wird das Risiko reduziert, dass die etwaige Erkrankung eines einzelnen Mitarbeiters zu weitreichenden Quarantänemaßnahmen führt und somit die Leitstelle nicht mehr in ausreichendem Umfang besetzt werden kann. Dies könnte zu einer drastischen Reduzierung oder im Extremfall zu einer Einstellung des ÖPNV in München führen.

Wo technisch möglich: Zentrales Öffnen der Türen
Nach wie vor gilt, dass die Türen der Fahrzeuge – soweit technisch möglich – automatisch geöffnet werden, so dass die Fahrgäste den Türtaster nicht selber betätigen müssen. Dies trifft auf nahezu alle Tramzüge und die neuen U-Bahnen (Typ C1 und C2) zu. Beim Bus können in der Regel die ersten beiden Türen zentral geöffnet werden.

Beim Bus wird – wo möglich – der rechte Türflügel der ersten Tür gesperrt, um den Abstand zwischen Fahrgästen und Fahrpersonal zu vergrößern. Zusätzlich bittet die MVG ihre Kundinnen und Kunden mit ihrem Hinweisschild, die Busfahrer nicht anzusprechen. Im Gegensatz zum MVV-Regionalbusverkehr und anderen Verkehrsunternehmen gibt es in den MVG-Bussen von Haus aus keinen Fahrscheinverkauf. Auch ein zwingender Vordereinstieg ist in München im Unterscheid zu anderen Städten nicht vorhanden.