Update 11.04.: Entwicklung der Coronavirus-Fälle in München

In München wurden für Samstag, 10. April, 279 neue Corona-Fälle (inkl. 10 Nachmeldungen) und ein weiterer Todesfall gemeldet. Insgesamt sind in der Landeshauptstadt damit bislang 61.681 Infektionen bestätigt. In dieser Zahl enthalten sind 57.323 Personen, die bereits genesen sind, sowie insgesamt 1.131 Todesfälle.

Von den in den vergangenen zwei Wochen neu gemeldeten 3.227 Fällen liegt bei 2.313 Fällen ein eindeutiges vPCR-Ergebnis vor (Stand: 10.4.). Dabei ergab sich für 2064 Fälle (89,2 %) ein Verdacht auf eine besorgniserregende Virusvariante (Variant of Concern, VOC).

Insgesamt liegen bislang 5.898 positive VOC-Ergebnisse vor und wurden 5.130 Fälle als Variante B.1.1.7, 13 Fälle als Variante B.1.351 sowie ein Fall als Variante P.1 bestätigt. Zur Bestimmung der südafrikanischen oder der brasilianischen Variante muss eine Genomsequenzierung durchgeführt werden, zum Nachweis der britischen Variante ist der vPCR-Test ausreichend.

Die 7-Tage-Inzidenz für München beträgt laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 116,4 (Stand 11.4.). Aufgrund eines Datenproblems zwischen LGL und RKI liegt der Wert des RKI nur bei 94,4.

Der auf dem RKI-Dashboard veröffentlichte Inzidenzwert (corona.rki.de) ist der nach dem Infektionsschutzgesetz und der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung ausschlaggebende Wert. Die Stadt München wird mit den zuständigen Stellen klären, welche Konsequenzen das Datenproblem auf den Zeitpunkt einer Verschärfung der Corona-Regeln bei einem Inzidenz-Wert über 100 („Notbremse“) hat.

Die Reproduktionszahl für München liegt bei 0,92 (Stand 9.4.) – das bedeutet, dass statistisch gesehen 100 Infizierte 92 Menschen neu anstecken. Je deutlicher die Reproduktionszahl über 1 liegt, umso schneller breitet sich das Coronavirus weiter aus. Je weiter sie unter 1 sinkt, umso weniger Neuinfektionen sind zu erwarten.

Der R-Wert für München wird vom Statistischen Beratungslabor des LMU-Instituts für Statistik auf Basis eines Nowcastings ermittelt (corona.stat.uni-muenchen.de/nowcast) und beinhaltet eine statistische Unsicherheit, die von einem 95%-Konfidenzintervall abgebildet wird. Das heißt, dass Schwankungen im Rahmen dieses Konfidenzintervalls statistisch gesehen nicht signifikant sind. Für die aktuelle Reproduktionszahl von 0,92 liegt diese Spannbreite zwischen 0,80 und 1,04. Am Wochenende und an Feiertagen weist das Statistische Beratungslabor keine aktuellen Werte aus, sondern berechnet die Werte im Anschluss rückwirkend.

Neben der zeitlichen Dynamik, die von der Reproduktionszahl beschrieben wird, ist deshalb für die Beurteilung des Infektionsgeschehens auch wichtig, ob die Zahl der Neuinfektionen klein genug ist, um die Infektionsketten effektiv nachvollziehen zu können und dass die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems durch schwere Verläufe nicht überlastet wird.

Mehr Daten, Grafiken und Erläuterungen gibt es unter muenchen.de/coronazahlen

Alle offiziellen Informationen der Stadt zur Corona-Situation unter muenchen.de/corona