Verkehrsunfall mit Fahrerflucht führt zu Fund von Betäubungsmitteln und Festnahme eines Tatverdächtigen

Symbolbild

Am Samstag, 11.02.2023, gegen 18:00 Uhr meldete eine 56-Jährige mit Wohnsitz in München dem Polizeinotruf 110, dass ein Pkw Lexus mit polnischem Kennzeichen auf ihren Pkw Opel am Lenbachplatz aufgefahren war. Beide Fahrzeuge wurden leicht beschädigt. Der Sachschaden beträgt mehrere tausend Euro. Während sie den Notruf tätigte, entfernten sich der bislang unbekannte männliche Fahrer und seine weibliche Beifahrerin zu Fuß von der Unfallstelle. Ihr Fahrzeug ließen sie mit laufendem Motor stehen.

Bei der Begutachtung des Fahrzeugs durch die Polizei, konnten im Inneren des Fahrzeugs Betäubungsmittel (über 100g Amphetamin) und ein Schlagstock aufgefunden werden. Die aufgefundenen Beweismittel sowie das Fahrzeug wurden sichergestellt und es wurden Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Am Donnerstag, 16.02.2023, meldete ein 51-jähriger Pole ohne festen Wohnsitz in Deutschland, persönlich bei der Polizeiinspektion 29 (Forstenried) sein Fahrzeug als gestohlen. Er war in Begleitung eines 48-jährigen Deutschen mit Wohnsitz in München. Aufgrund der laufenden Ermittlungen zu dem Unfall und zu den Betäubungsmitteln und noch weiterer unklarer Details zu dem Fall, konnte das Fahrzeug dem 51-Jährigen nicht ausgehändigt werden.

Eine Woche später am Donnerstag, 23.02.2023, erbat der 48-Jährige im Auftrag des 51-Jährigen erneut die Herausgabe des Fahrzeugs. Im Gespräch ergaben sich Anhaltspunkte und weitere strafrechtlich relevante Verdachtsmomente, aufgrund derer Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnung des 48-Jährigen und eine Wohnung, in der sich der 51-Jährige in München aufhielt, über die Staatsanwaltschaft München I beantragt wurden.

In der Aufenthaltswohnung des 51-Jährigen wurde dieser angetroffen und es konnten Utensilien zum Konsum und der Verpackung von Betäubungsmitteln aufgefunden werden. Da sich aber keine konkreten Hinweise auf eine Tatbeteiligung ergaben, wurde der 51-Jährige nach der Durchsuchung entlassen.

In der Wohnung des 48-Jährigen wurden zudem größere Mengen an unterschiedlichen Betäubungsmitteln (über 2 kg Marihuana und mehrere hundert Gramm Kokain) festgestellt. Der 48-Jährige, welcher sich zum Zeitpunkt der Durchsuchung in der Wohnung befand, wurde festgenommen und wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Gegen ihn erging Haftbefehl.

Die beiden unbekannten Personen, die im Pkw Lexus den Auffahrunfall verursacht haben, sind weiterhin flüchtig.

Die Ermittlungen in dem Fall führt das Kommissariat 83 (Rauschgiftdelikte) des Polizeipräsidiums München.