Vier Goldschakale für den Tierpark Hellabrunn

Foto: Tierpark Hellabrunn / Maria Fencik

Neue Nachbarn für die Vielfraße: In der ehemaligen Polarfuchs-Anlage leben ab sofort Goldschakale. Sie sind die einzigen in Europa vorkommenden Schakale und eng mit dem Wolf verwandt.

 Wer die „Neuen“ in Hellabrunn beobachtet, dem wird schnell auffallen, dass sich Goldschakale sehr leichtfüßig bewegen. Mit gerade einmal acht bis zehn Kilogramm Körpergewicht wiegen sie vergleichsweise wenig. Ihre langen, kräftigen Beine helfen ihnen jedoch, sich mühelos fortzubewegen und auch weite Entfernungen zu überwinden.

Mit einer Schulterhöhe von 30 bis 50 Zentimetern und seinem hellen, goldgelblichen Fell kann sich der Goldschakal gut in der offenen Landschaft tarnen, welche er als sein natürliches Lebensumfeld bevorzugt. Die nahen verwandten der Wölfe ernähren sich überwiegend von kleinen Tieren wie Nagern, Vögel und Amphibien, die sie nachts und im Trupp jagen. Wenn sie ihr Fressen nicht vollständig verzehren können, schleppen sie es unter Büsche oder vergraben es für schlechtere Zeiten.

Im Tierpark Hellabrunn leben nun zwei Männchen und zwei Weibchen. Die Goldschakale kamen im Jahr 2016 und 2017 im Naturzoo Rheine zur Welt. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Besuchern mit diesen außergewöhnlichen Hunden eine weitere interessante Tierart zeigen können“, so Tierpark-Direktor Rasem Baban. Da die vier Goldschakale Geschwister sind, wurden die beiden männlichen Tiere kastriert, um eine Nachzucht auszuschließen.

In Deutschland sind Goldschakale neben dem Tierpark Hellabrunn nur noch in zwei weiteren Zoologischen Gärten zu sehen. Die scheuen Tiere wurden jedoch auch vereinzelt seit einigen Jahren in deutschen Wäldern in Bayern, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen.