Vorsicht vor dieser neuen Callcenter-Betrugsmasche

München, 25.11.2016. Eine 60-jährige Münchnerin wurde von einem unbekannten Mann am Montag, 24.10.2016, gegen 16.00 Uhr, angerufen. Dieser gab sich als Gerichtsvollzieher aus und teilte ihr mit, dass sie aufgrund einer Beteiligung an einem Glücksspiel Schulden zu begleichen habe. Falls sie die Schulden in Höhe von 1.300 Euro nicht bezahlen würde, drohte er ihr eine Durchsuchung und Zwangsvollstreckung in ihrer Wohnung an.

Zusätzlich machte er ihr das Angebot, dass sie den Betrag auf 750 Euro halbieren könnte, wenn sie die Summe sofort per Western Union in die Türkei überweisen würde.
Um weitere Probleme zu vermeiden, stimmte sie zu, die 750 Euro zu überweisen.

Aufgrund technischer Probleme konnte die Überweisung nicht durchgeführt werden. Um weitere Unannehmlichkeiten zu vermeiden, nahm sie Kontakt mit ihrem Anwalt auf. Dieser erkannte sofort den Betrug und die 60-Jährige erstattete Anzeige bei der Polizeiinspektion in Grünwald.

Am nächsten Tag erhielt sie erneut einen Anruf. Dieses mal jedoch von einem falschen Polizeibeamten, der angab von der zuständigen Polizeiinspektion in Grünwald anzurufen. Der falsche Polizeibeamte machte ihr schwere Vorwürfe, dass sie sich mit einer Anzeige gegen einen Gerichtsvollzieher großen Ärger eingehandelt habe. Erneut wurde mit einer Durchsuchung aufgrund eines richterlichen Beschusses gedroht.

Da die 60-Jährige jedoch sensibilisiert war, durchschaute sie diesen Trick der Täter und beendete das Gespräch. Im Anschluss teilte sie den Inhalt des Gespräches ihrer zuständigen Polizeiinspektion in Grünwald mit.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Täter einen Namen eines tatsächlich bei der Polizeiinspektion Grünwald tätigen Kollegen verwendeten. Der betroffene Polizeibeamte erinnerte sich, dass er in dem betreffenden Zeitraum zu Beginn seiner Nachtschicht einen Anruf entgegennahm, bei dem sich der Anrufer mehrmals nach seinem Namen erkundigte. Er gab danach an, dass er sich verwählt habe.