Wasserwacht München rettete zehn Menschenleben

Wasserwacht München rettete zehn Menschenleben
Foto: Wasserwacht München

Jahresrückblick 2019 – Turbulent startete die Wachsaison im Mai mit einer Hochwasser führenden Isar. Allen Warnungen zum Trotz kam es Ende Mai zu mehreren Großeinsätzen am Fluss. 

Einer davon war ein vermisstes Mädchen an der Münchner Isar. Ein Vater alarmierte die Wachcrew vor Ort, er findet seine Tochter nicht mehr. Sofort wurde eine großangelegte Suchaktion zusammen mit Polizei, Rettungsdienst und der Feuerwehr gestartet. Glücklicherweise konnte das Mädchen durch die Besatzung der Wasserwacht auf Höhe der Großhesseloher Brücke gefunden und dem erleichterten Vater übergeben werden.

Dies ist ein Einsatz, von 19 Vermisstensuchen, die durch die Wasserwacht München diesen Sommer durchgeführt wurden. Vermisste Kinder werden von Eltern gemeldet oder Freunde kommen an die Station am See, denn einer aus der Gruppe ist schon zu lange schwimmen. 

Zu Vermisstensuchen am Wasser werden die Schnelleinsatzgruppen (SEG’n) der Wasserwacht München mit alarmiert. Egal ob Tag oder Nacht, eine vermisste Person löst immer einen Großeinsatz aus. Die ehrenamtlichen Helfer lassen alles stehen und liegen und eilen zur Station, um den Einsatz zu unterstützen. Gemeinsam mit den Feuerwehren, der DLRG und dem Rettungsdienst wird die Suche mit Schnorchlern, Tauchern und Rettungskräften gestartet, immer in der Hoffnung, die Person schnellstmöglich zu finden. 

21 Mal schrillte in den letzten fünf Monaten der Piepser für die Helferinnen und Helfer der Schnelleinsatzgruppen. An einem anderen sonnigen Tag, am Langwieder See kam es zu einer weiteren dramatischen Szene. Ein Taucher kam mit einem Notaufstieg in eine lebensgefährliche Situation. Zwar schaffte er es noch selbständig an Land zu kommen, doch kurz darauf setzte die Atmung aus. Die alarmierte Schnelleinsatzgruppe begann augenblicklich mit der Reanimation, die bis zum Eintreffen der Rettungskräfte fortgesetzt wurde. Leider verstarb der Patient später im Krankenhaus. 

Insgesamt konnte die Wasserwacht München in dieser Saison zehn Menschenleben retten, durch Einsätze während dem Wachdienst, wie auch der Alarmierung der zwei Schnelleinsatzgruppen.

Wachdienst und die Alarmierung der SEG, man könnte meinen das ist genügend Action für die Wasserwachtler. Aber es gibt noch viel mehr, was die Helferinnen und Helfer ehrenamtlich leisten. Verschiedene Absicherungen und Sanitätsdienste werden nebenher besetzt. Das Münchner Blaulichtfestival, der Muddy Angel Run, das Unterföhringer Bürgerfest, oder auch das Langstreckenschwimmen an der Regattastrecke sind nur vier der vielen unterschiedlichen Dienste, die die Helfer neben den Wachdiensten besetzen.

Die Wasserwacht München ist eine Gemeinschaft des Münchner Roten Kreuzes. Über 42.000 Stunden waren die 617 Helferinnen und Helfer für die Münchner Bevölkerung im Einsatz. Ehrenamtlich, unentgeltlich und in ihrer Freizeit sind sie an den Badeseen rund um München, an der Isar und dem Unterhachinger Freibad im Notfall zur Stelle.