Weihnachtszeit in München: Krippen – Traditionen – Brauchtum

Haidhauser Krippe anno 1800 im Münchner Gwand
Haidhauser Krippe anno 1800 im Münchner Gwand - Foto: © Nadine Kagerer

Blinkende Lichterketten, Glühweinduft, Jingle-Bells und Engerl überall – so kennen wir heute die Weihnachtszeit. Doch ist das alles wirklich so traditionell, wie wir meinen? Wie war es früher in München? Was waren unsere Bräuche in der dunklen Jahreszeit, in der die „Wilde Jagd“ ihr Unwesen trieb und der „Klaubauf“ umging? Woher kommt der Begriff „Raunächte“? Was machte eigentlich ein Wachszieher oder ein Lebzelter? Warum gibt es gerade in München einen berühmten Kripperlmarkt?

Das alles und viel mehr zeigt die Gemeinschaftsausstellung der Münchner Brauchtumsvereine: „Weihnachtszeit in München: Krippen – Traditionen – Brauchtum“ in der Münchner Rathausgalerie vom 6. bis 28. Dezember 2019, jeweils von 10:00 bis 19:00 Uhr (außer am 24.12.). Der Eintritt ist frei.

Im Krippenbereich werden über 40 Inszenierungen ausgestellt und auf der Aktionsbühne ist das Münchner Brauchtum direkt erlebbar: Es wird gebastelt, musiziert, Sie hören Geschichten in Münchner Mundart und und und…

Das Programm, weitere Informationen und Führungen finden Sie unter: www.WeihnachtszeitInMuenchen.de

Eröffnung: 5. Dezember 2019, 18:00 Uhr

Laufzeit: 6. bis 28. Dezember 2019
Öffnungszeiten: täglich 10:00 bis 19:00 Uhr (außer Heiligabend)
Eintritt: frei

In der wunderschönen Rathausgalerie werden fast schon vergessene Bräuche und historische Traditionen gezeigt. In Wort, Bild und auch teilweise in Livevorführungen wird die Herkunft und Historie von den (vor)weihnachtlichen Gebräuchen unserer Altvorderen aufgezeigt.

Unterstützt werden wir von der gelebten Brauchtumsarbeit Münchner Traditionsvereine, die sich und ihre Vereinsarbeit den Münchner Bürgern und internationalen Gästen vorstellen. Die Ausstellung wird ein nostalgischer Ausflug in die Welt unserer Ur-Großeltern und unsere eigenen Kindheitssehnsüchte. Sie soll unsere Münchner Stadtvergangenheit und somit unsere ureigenen Wurzeln wieder erlebbar machen.

Vorgestelltes Brauchtum:
– Eine Münchner „Erfindung“: Der gedruckte Adventskalender
– Die Geschichte des Münchner Christkindlmarktes
– Barbarazweige blühen
– Die Winterarbeit der Flößer
– Vom Paradeiserl zum Adventskranz
– Der heilige Nikolo und sein dunkler Geselle
– Siebenerlei und Neunerlei – Gewürze in der Weihnachtszeit
– Lebzelten, Springerl und Schokonikolo
– Was macht ein Wachszieher?
– Weihnachtsfasten und Schlemmen
– Losnächte, Raunächte und die wilde Jagd
– Münchner Musik
– Die schöne Luzia und die schiache Luz – die Heiligentage
– Anklöpfln in der Münchner Vorstadt und Heischebräuche
– Was ist das „Frauentragen“?
– Vom Fatschnkind zur Krippe
– Eine Münchner Tradition: Mir gengan zum Kripperlschaugn
– Christkindlwiegn – gestern und heute
– Der Christbaum anno 1830 und das Münchner Gwand
– Sternsinger und die Heiligen Drei Könige
 – Lichtmess – das Ende der Weihnachtszeit

Aktionsbühne
Im rückwärtigen Teil der Halle steht eine Aktionsbühne. Auf ihr wird musiziert, man kann Brauchtumshandwerk live erleben, Lesungen in Münchner Mundart lauschen, das Münchner Gwand wird vorgestellt, hier gibt es Weihnachtsbasteln mit Kindern, historische Vorträge und vieles mehr…

Das Tagesprogramm kann tagesaktuell online unter www.WeihnachtszeitInMuenchen.de/veranstaltungen eingesehen werden.

Hier schon einmal ein paar Höhepunkte:
06.12.19: Vortrag der Lebzelterei zum Nikolaus
12.12.19: Die Münchner Moriskentänzer stellen sich vor
16.12.19: „Flößer, Eis und Nikolaus“

Das Thema „Brauchtum in der Weihnachtszeit“ ist so vielfältig, dass es sich in der Ausstellung nicht in allen Details abbilden lässt.
Aus diesem Grund werden hier Führungen durch die Ausstellung angeboten.

Jeden Freitag um 16:00 Uhr wird eine kostenlose, öffentliche Führung veranstaltet. Treffpunkt ist am Brunnen in der Rathausgalerie. Maximalteilnehmerzahl: 15 Personen (!) Eine Spende für die Brauchtumsvereine wird erbeten
Zudem können für Firmen und Vereinigungen separate Führungen organisiert werden.