Wertgigant erlebt Premiere auf dem Tollwood Sommerfestival

Wertgigant erlebt Premiere auf dem Tollwood Sommerfestival

Gigantische Skulptur des Aktionskünstlers HA Schult symbolisiert den von deutschen Haushalten verursachten Elektroschrott.

Sechs Meter hoch, rund eine Tonne schwer und ausgestattet mit einer drastischen Botschaft – so feiert der Wertgigant des Aktionskünstlers HA Schult auf dem Tollwood Sommerfestival seine Premiere. Bis zum 22. August kann die beeindruckende Skulptur aus Elektroschrott im Olympiapark Süd bestaunt werden.

Erschaffen aus defekten Elektrogeräten startet der Wertgigant in München seine Reise durch Deutschland, um seine persönliche Geschichte zu erzählen. Dabei ist die Skulptur nicht einfach ein weiteres Kunstobjekt HA Schults, sondern Projektionsfläche eines ernsten Anliegens: Die gigantische Statue repräsentiert den Elektroschrott, den deutsche Haushalte in 72 Sekunden produzieren. Innerhalb von nur 20 Stunden entsteht so eine Armee von 1.000 Wertgiganten.

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Auch der Spezialversicherer Wertgarantie ist sich dieser Problematik bewusst – und hat mit der Studie „Reparieren statt Wegwerfen“ die Grundlage für die Erschaffung des Wertgiganten gelegt. Das eindrucksvolle Ergebnis: Jährlich 436.548 Tonnen Elektroschrott verursachen deutsche Haushalte, indem sie defekte Geräte nicht reparieren lassen, sondern entsorgen – alle 72 Sekunden wird so in Deutschland ein neuer Wertgigant geboren.

Studie zeigt Umgang mit defekten Elektrogeräten
Die Studie zeigt außerdem: Knapp die Hälfte aller untersuchten Geräte weisen innerhalb der ersten zehn Jahre einen Defekt auf, der zur Funktionsunfähigkeit führt. 78 Prozent der Befragten entscheiden sich in diesem Fall gegen eine Reparatur, auch wenn diese möglich wäre. Bei nicht vorgenommener Reparatur entsorgen anschließend 84 Prozent das funktionsunfähige Gerät – was zu großen Mengen an Elektroschrott führt.

Reparaturen sind ein wichtiger Faktor zur Einsparung von Elektroschrott

Weshalb entscheiden sich Verbraucher mehrheitlich gegen eine Reparatur defekter Geräte? Jeder Dritte bezeichnet zu hohe Reparaturkosten als ausschlaggebend, 43 Prozent nennen Neuanschaffungen als Grund gegen eine Reparatur.

„Der stetig wachsende Berg von Elektroschrott ist ein globales Problem mit schwer-wiegenden Folgen für die Umwelt“, warnt Wertgarantie-Vorstand Konrad Lehmann. „Die Studienergebnisse belegen das große Umweltschutz-Potenzial, das in Geräte-Reparaturen steckt. Im Jahr 2020 wurden dadurch für alle Haushalte in Deutschland insgesamt bereits 217.160 Tonnen Elektroschrott vermieden.“

Versicherungen tragen zu nachhaltigerem Konsumentenverhalten bei
Eine zentrale Botschaft der Studie lautet: Je mehr Elektrogeräte repariert werden, desto mehr Elektroschrott kann vermieden werden. Dabei hätte bereits ein kleiner Anstieg der Reparaturhäufigkeit einen großen Einfluss auf die Elektroschrottmenge: Wenn sich die aktuelle Reparaturhäufigkeit (von durchschnittlich 22 %) um ein Viertel auf 27,5 % erhöhen würde, könnten allein in Deutschland schon mehr als 100.000 Tonnen Elektroschrott vermieden werden.

Lediglich zwei Prozent der Deutschen schließen aktuell eine Versicherung für ihre Elektrogeräte ab, die im Schadensfall für eine Reparatur aufkommt – dabei tragen Geräteversicherungen dazu bei, die Lebensdauer von Geräten zu verlängern und Ressourcen zu schonen. Wertgarantie konnte im Jahr 2020 eine Reparaturquote von 75 Prozent aufweisen – das heißt, in drei von vier Fällen konnte ein Schaden mit einer Reparatur des Gerätes reguliert werden.

Detaillierte und weiterführende Informationen, die gesamte Studie finden Sie unter www.reparieren-statt-wegwerfen.de.

Die deutschlandweit repräsentative Studie „Reparieren statt Wegwerfen“ im Auftrag der Wertgarantie SE liefert Ergebnisse zum typischen Nutzerverhalten deutscher Haushalte von 38 Elektrogeräten. Die Umfrage unter insgesamt 5.400 Haushalten in Deutschland wurde von der imug Beratungsgesellschaft im Auftrag der Wertgarantie SE im Dezember 2020 durchgeführt.