Wertschätzung der Polizei? – Keine Getränke bei Übungen!

Foto: GdP

München, 20.07.2017. Gestern fand auf dem Areal der ehemaligen Bayern-Kaserne in München eine Vollübung „Lebensbedrohliche Einsatzlagen“ des Einsatzabschnitts München West statt“. Die Polizei trainierte dort den Anschlagsfall und ähnliche Szenarien. Damit die Polizei im Ernstfall fit ist, zum Schutze unserer Bürgerinnen und Bürger. Dabei kommt auch die neue Körperschutzausstattung zum Einsatz. Jede Polizistin, jeder Polizist trägt dann nochmal über 20 kg mit sich! Als Ausgleich für den, bei den angekündigten Temperatur zu erwartenden Flüssigkeitsverlust beabsichtigte die Übungsleitung Mineralwasser zur Verfügung zu stellen.

Dies sei  rechtlich nicht möglich, so hieß es im Finanzministerium. Ein finanzministerielles Schreiben sähe dafür keinen Entscheidungsspielraum.

Daher haben sich die beiden Gewerkschaften DPolG und GdP zusammengetan. „Das Wasser für die Übung bezahlen wir“, wurde ohne zu zögern beschlossen. Thomas Bentele, der stv. Landesvorsitzende der GdP in Bayern, holte sich eine Finanzierungszusage bei den beiden Münchner Bezirksvorsitzenden Oskar Schuder (GdP) und Jürgen Ascherl (DPolG). Er selbst, ebenfalls Personalrat beim PP München, packte sein Auto mit 150 1,5-Literflaschen Mineralwasser und Getränkebechern. So konnten die übenden Polizistinnen und Polizisten ihren Durst während der Nachbesprechung der Übungsmodule löschen.

Eine sehr großzüge Kostenkalkulation ergab, dass voraussichtlich nicht mal 200 EUR für die vier Übungstage benötigt werden, an denen rund 600 Kolleginnen und Kollegen des Abschnitts West trainieren können.