Widerstand bei Spontankundgebung im Hauptbahnhof

Foto: Bundespolizei

Gegen 18:45 Uhr ist es im Bereich des DB-Servicepointes am Querbahnsteig des Münchner Hauptbahnhofes zu einer Spontankundgebung von Kurden gekommen. Hier hatten sich ca. 30 – 40 Personen versammelt.

Nach Feststellungen der Bundespolizei handelte es sich zumeist um Kurden, die mit diversen Transparenten und Landesflaggen, friedlich, aber teilweise sehr laut und aufgebracht gegen die Bombardierung der syrischen Stadt Afrin demonstrierten.

Im Rahmen dieser Versammlung wirkte ein 53-jähriger Deutscher aggressiv verbal von außen auf die Versammlung ein. Hier fielen u.a. Äußerungen wie „Haut ab, Ihr habt hier nichts zu suchen“ und „Ihr beleidigt mich“. Dies verdeutlichte er gestenreich, indem er mit erhobenen geballten Fäusten am Rand der Versammlung gestikulierte. Dadurch fühlten sich zunächst zwei Versammlungsteilnehmer angegriffen. Durch sehr schnelles Eingreifen von Beamten konnte eine Eskalation verhindert werden. Ein direktes Aufeinandertreffen wurde zum Eeinen dadurch verhindert, dass sich ein Beamter zwischen die Parteien stellte und mehrere Kurden die Provozierten besänftigten, sie sollen sich nicht provozieren lassen.

Dem 53-jährigen Münchner wurde ein Platzverweis für den Hauptbahnhof ausgesprochen, um einen friedlichen Verlauf der Demonstration zu gewährleisten und den in der Minderheit befindlichen Mann zu schützen. Er kam der Weisung aber wiederholt nicht nachkam. Deswegen sollte er mit Hilfe einfacher körperlicher Gewalt aus dem Bahnhof begleitet werden.

Dabei schlug der 53-Jährige die Hände von Beamten weg, versuchte Bundespolizisten zu schubsen. Er verhielt sich äußerst unkooperativ und wurde zunehmend aggressiver, weswegen er gefesselt zur Dienststelle mitgenommen wurde. Auch auf dem Weg dorthin widersetzte er sich der Mitnahme.

Eingesetzte Beamte wurden durch den Vorfall nicht verletzt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der 53-Jährige – die Versammlung war bereits friedlich und ohne weitere Vorkommnisse beendet worden- die Wache freien Fußes wieder verlassen. Gegen ihn wird nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Am Rande des Einsatzes zur Spontankundgebung waren fünfzehn Bundespolizisten beteiligt. Zudem hielten sich Kräfte der Bayerischen Landespolizei vor dem Bahnhof bereit.