Wieder Party am Gärtnerplatz – Polizei muß Schlagstock einsetzen – 26-Jähriger verletzt

Symbolbild

Aufgrund der warmen Witterung waren am Freitagabend, 04.09.2020, an vielen öffentlichen Plätzen im Stadtgebiet zahlreiche Menschen anzutreffen. Die Polizei München war daher ebenfalls an diesen Örtlichkeiten präsent, um mögliche Störungen für die öffentliche Sicherheit und Ordnung bereits zu einem frühen Zeitpunkt unterbinden zu können. Im Bereich des Gärtnerplatzes befanden sich über den gesamten Abend mehrere hundert Personen (in der Spitze um die 300 Personen). Hierbei war die Situation grundsätzlich entspannt. Nach Mitternacht strömten schließlich weitere Menschen auf den Gärtnerplatz.

Hierbei kam es zu Beschwerden der Anwohner wegen Ruhestörungen. Nach dem aktuellen Erkenntnisstand wurde ein 20-Jähriger aus Haar in diesem Zusammenhang von Polizeibeamten angesprochen, er möge die Beschallung des Gärtnerplatzes mit seiner Musikbox einstellen. Dieser zeigte sich jedoch äußerst unkooperativ und es kam letztendlich im Rahmen seiner Identitätsfeststellung zu einer Auseinandersetzung mit ihm. Der 20-Jährige wehrte sich erheblich und weitere Umstehende solidarisierten sich daraufhin mit ihm. Sie gingen die Polizei vor Ort nun sowohl verbal als im weiteren Verlauf auch körperlich an. Als mehrere Personen die eingesetzten Polizeibeamten immer mehr bedrängten und angriffen, wurde versucht die Situation auch mit Hilfe des Einsatzstocks zu beruhigen.

In der unübersichtlichen Situation vor Ort wurde ein 26-Jähriger aus Haar von einem Einsatzstock im Gesicht getroffen. Dabei wurde er an der Lippe verletzt und musste ärztlich behandelt werden. Nachdem zusätzliche Polizeibeamte am Einsatzort eintrafen, konnte die Lage schließlich beruhigt werden.

Bei dem Einsatz wurden fünf Polizeibeamte leicht verletzt. Vier männliche Personen (17-Jähriger aus München, 20-Jähriger aus Haar, 22- und 23-Jähriger aus Freising), darunter auch der 20-Jährige, wurden in Polizeigewahrsam genommen. Sie wurden in der Folge wieder entlassen.

Es wurden Anzeigen wegen Widerstands und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie wegen gefährlicher Körperverletzung erstellt. Hier sind weitere Ermittlungen durch die Kriminalpolizei erforderlich.

In Bezug auf die Anwendung des Einsatzstocks gegen den 26-Jährigen hat das bayerische Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen.