Wiesn 2018: Bilanz der Notaufnahmen am Campus Innenstadt des LMU-Klinikums

Rettungsdienst
Symbolbild

Medizinische Klinik in der Ziemssenstraße und Unfallchirurgie in der Nußbaumstraße arbeiten während der Oktoberfestzeit auf Hochtouren

Durch die Nähe zum Festgelände auf der Münchner Theresienwiese werden in der Medizinischen Klinik in der Ziemssenstraße (Innere Medizin) und in der Notaufnahme der Chirurgischen Klinik in der Nußbaumstraße traditionell viele Patienten des Oktoberfestes versorgt. Beide Einrichtungen gehörten zum Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität, Campus Innenstadt.

„Von Beginn der Wiesn bis Donnerstag, den 4. Oktober, betreuten wir 86 Patienten mit Alkoholvergiftung, die in Zusammenhang mit einem Wiesnbesuch stand. Davon waren 57 Männer und 29 Frauen. Die meisten alkoholisierten Patienten wurden am zweiten Wiesn-Samstag behandelt. Hier lag die Zahl bei 13 Patienten, dicht gefolgt von 11 Patienten am Eröffnungstag“, sagt Prof. Markus Wörnle, Leiter der Medizinischen Notaufnahme und Aufnahmestation in der Ziemssenstraße, die Teil der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV ist. „Der mittlere Alkoholspiegel bei den Patienten, bei denen der Blutalkoholgehalt gemessen wurde, lag bei knapp 1,9 Promille. Der höchste Alkoholspiegel bei einem Wienspatienten bisher in diesem Jahr wurde am Abend des mittleren Wiesnfreitags mit 3,2 Promille gemessen“, erklärt Prof. Wörnle.

Aufgrund der großen Menge an Menschen in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Klinik wird in dieser Zeit auch eine größere Menge von Patienten versorgt, deren Erkrankung gar nicht unmittelbar mit dem Wiesnbesuch zusammenhängt. „Hierzu zählen schwerere Krankheitsbilder wie Herzinfarkt, Lungenentzündung, Blutdruckkrisen usw. Wir behandeln aber auch eine große Zahl an Touristen mit leichteren Erkrankungen wie z.B. Harnwegsinfekten o.ä., die sich selbständig in unserer Notaufnahme vorstellen und nach der Behandlung meist wieder entlassen werden können“, so Wörnle.

In der Notaufnahme der Chirurgischen Klinik in der Nußbaumstraße stellte auch in diesem Jahr eine typische Patientengruppe alkoholisierte Patienten im Wiesn-Outfit mit meist leichtem Schädel-Hirn-Trauma und Kopfplatzwunden dar, die genäht werden mussten. Es gab außerdem im üblichen Umfang Patienten, die auf der Wiesn gestürzt sind und Frakturen erlitten haben.

Insgesamt wurden in diesem Jahr in den Notaufnahmen am Campus Innenstadt des LMU-Klinikums mehr Patienten als während der Wiesn 2017 versorgt, was auf die höheren Besucherzahlen zurückzuführen ist.