Wiesn-Sanitätswache 2018: Die Aicher Ambulanz Union stellt sich auf der Wiesn vor

Wiesn-Sanitätswache 2018: Die Aicher Ambulanz Union stellt sich auf der Wiesn vor

München, 13.09.2018. Die Aicher Ambulanz Union veranstaltete eine gesonderte Pressebesichtigung der Wiesn-Sanitätswache. Nach eröffnenden Worten von Bürgermeister Josef Schmid informierte der Geschäftsführer Peter Aicher über wesentliche Neuerungen. Im Anschluss gab Dr. Philip Kampmann Gesundheitstipps für die Wiesn-Besucher. Um sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen, fand zum Ende ein Rundgang durch die Wiesn-Sanitätsstation statt.

Personalstärke größer als vorgegeben
Das Motto „Gemeinsam für eine sichere Wiesn“ prägte die gesamte Vorbereitungszeit. So waren von Beginn an alle Kollegen der Rettungsdienst-Branche – und somit aller Hilfsorganisationen – eingeladen, mitzuwirken. Der Effekt zeigte sich bereits vor Monaten mit über 600 Interessenten aus ganz Deutschland sowie aus Österreich, Italien und der Schweiz. Hieraus ergab sich nach sorgfältiger Prüfung ein Helferstamm von rund 300 neuen Helfern, die wir zusätzlich zu unseren bisherigen Kollegen einsetzen. Insgesamt sind vom 21.9. bis einschließlich 7.10. täglich über 100 Kollegen zum Sanitätsdienst auf der Wiesn vor Ort. Diese Helferzahl liegt über der Vorgabe der Landeshauptstadt München. Hierbei eingerechnet ist ein täglicher Personalüberhang von bis zu 15 Prozent, um spontane Ausfälle durch Krankheit oder andere Umstände zu kompensieren. Um alle Helfer – unabhängig ihrer Qualifikation – angemessen vorzubereiten, finden vor dem Start am 22.9. mehrere Kennenlern-Abende statt. Diese dienen neben der persönlichen Komponente auch der Möglichkeit, Abläufe vorab einzuüben. Alle Helfer erhalten zudem im Vorfeld Online-Schulungen zur Sicherstellung der Kenntnisse in den Bereichen Hygiene, Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit, Datenschutz sowie zur Lage. Zusätzlich weisen wir vor Ort alle Helfer in die zur Verfügung stehenden Medizinprodukte sowie in die Räumlichkeiten und Abläufe ein. Zur Behandlung der Patienten sind bis zu zehn Ärzte verschiedener Fachrichtungen im Einsatz.

Grundsätzlich erhalten alle Helfer eine persönliche Schutzausrüstung, die entsprechend des Mottos „Gemeinsam für eine sichere Wiesn“ gestaltet ist. „Bei uns sind die Helfer aller Hilfsorganisationen willkommen und das möchten wir auch mit unserer Uniform verdeutlichen!“, sagt Peter Aicher, Geschäftsführer der Aicher Ambulanz.

Für ein zielgerichtetes Eingreifen vor Ort und für die Sicherstellung der entsprechenden Standards setzen wir ergänzend Medizintechniker, Desinfektoren, Sicherheitsingenieure sowie einen Medizinjuristen in der Sanitätswache ein.

Optimierung der Fahrtragen für ein schnelleres Ergreifen lebensrettender Maßnahmen
Die als „Bananen“ bekannten Fahrtragen erhalten durch die optische Neugestaltung den klassischen „Aicher-Look“. Doch vor allem hinsichtlich der Funktion gab es eine Optimierung: Zur durchgehenden Überwachung des Patienten ist seit diesem Jahr ein Sichtfenster integriert. Dieses ermöglicht dem Tragentrupp ein schnelles Ergreifen von lebensrettenden Maßnahmen auf dem Weg in die Sanitätswache.

Modernisierung der Leitstellen-, Funk- und Kommunikationstechnik
Um reibungslose Abläufe in der Disposition der mobilen Einheiten sowie der Teams der drei Sanitätscontainer zu gewährleisten, disponiert die Wiesn-Einsatzzentrale mit der Einsatzleitsoftware EDP. Diese Software ist in Echtzeit mit der Integrierten Leitstelle der Berufsfeuerwehr verbunden, was eine Zeiteinsparung in der Disposition ermöglicht. Gleichzeitig kann der Weg des Patienten von der Aufnahme über die Behandlung bis zur Entlassung lückenlos nachverfolgt werden.

Insgesamt sind acht Disponenten im Wechsel an vier Arbeitsplätzen zur Durchführung der kompletten Einsatzsteuerung vor Ort. Die Kommunikation erfolgt über drei Digitalfunkgruppen mittels LARDIS. Als Funkgerät kommen SEPURA Digitalfunkgeräte (HRT) in drei verschiedenen TMO-Funkgruppen zum Einsatz. Die angewandten Standards orientieren sich damit an einer BSI-zertifizierten Leitstelle.

Umstellung der Medizintechnik für größere Flexibilität im Notfall
Im Bereich der Überwachung setzen wir Fahrtragen der Firma Stryker ein. Diese sind komplett beweglich und ermöglichen den behandelnden Ärzten und Sanitätern ein flexibles Arbeiten von allen Seiten. Im Notfall ist zudem ein Abtransport des Patienten ohne aufwändige Umlagerung in den Rettungswagen aufgrund der DIN-Norm möglich. Diese Option erspart den Einsatzkräften Zeit und reduziert das Risiko für den Patienten bei der Umlagerung.

Crossmediales Kommunikationskonzept
Zur durchgängigen Information aller Interessenten sowie der Medien setzen wir auf ein crossmediales Kommunikationskonzept. Der Fokus liegt hierbei einerseits auf den Sozialen Medien zur Information unserer Facebook-Fans, andererseits auf dem „Aicher-Wiesn-Snack“. Mit diesem informieren wir die Abonnenten unseres Presseverteilers täglich anhand mehrerer Rubriken über verschiedene Themen des Sanitätsdienstes auf der Wiesn. Weitere crossmediale Maßnahmen wie Kurzinterviews der Helfer in Form von Videos sind in Planung.

Optische Umgestaltung der Sanitätswache
Hinsichtlich der Sanitätswache haben wir zahlreiche Gestaltungsmaßnahmen vorgenommen. Zur Schaffung einer Wohlfühl-Atmosphäre sind an vielen Wänden visuelle Elemente im Rahmen des Corporate Designs entstanden.