Wildbiesler rasten aus – Schläge und Tritte gegen Bundespolizei

München, 14.08.2016. Auch wenn es auf der S-Bahn-Stammstrecke wegen Wartungsarbeiten am Wochenende weniger Verkehr gab, die Bundespolizei musste am Freitag und Samstag mehrmals eingreifen. U.a. soll ein 28-Jähriger zwei Mitarbeiter der Deutschen Bahn Sicherheit angegriffen und zwei „Wildbiesler“ am falschen Ort uriniert haben.

Am Samstagabend (13. August) bemerkten zwei Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit (DBS), dass in einer S8 zum Flughafen ein Mann Alkohol konsumierte. Als er auf sein Fehlverhalten vor dem Halt am Bahnhof Daglfing angesprochen wurde, soll der sichtlich Angetrunkene aggressiv reagiert haben. Erst ignorierte der 28-Jährige stur die Anweisungen, dann legte er seine Beine provozierend auf die gegenüberliegende Sitzbank und beleidigte die beiden 32 und 48 Jahren alten Sicherheitsmitarbeiter. Beim Halt sollte er gegen 18:25 Uhr die S-Bahn verlassen. Dabei soll er mit den Füßen nach den Bahnmitarbeitern getreten und diese an Knien und Scheinbeinen getroffen haben. Die beiden Security-Mitarbeiter blieben unverletzt, fixierten den Mann aus Hallbergmoos am Bahnsteig und informierten die Bundespolizei. Die ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung, da der 28-Jährige mit Bergschuhen gegen die DBS-Mitarbeiter trat.

Ein 20-Jähriger soll am Samstagmorgen (13. August) gegen 00:20 Uhr in der Öffentlichkeit im Bahnhof Pasing uriniert haben. Zwei Männer wiesen ihn auf sein Fehlverhalten hin. Daraufhin soll es zu einer verbalen und körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein. Der 20-jährige Eritreer soll dabei seinen Gürtel aus der Hose genommen und damit gegen den 17-jährigen Afghanen und den 52-Jährigen aus der Maxvorstadt geschlagen haben. Den Afghanen traf er mit der Gürtelschnalle am Kopf und verletzte ihn leicht. Eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit kam hinzu, trennte die Männer und informierte die Bundespolizei. Beim Verbringen zum Dienstfahrzeug sperrte sich der 17-Jährige und leistete den Beamten Widerstand. Dabei versuchte der mit 1,56 Promille Alkoholisierte u.a. einem Beamten in die Leistengegend zu beißen. Gegen den Asylbewerber wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Bereits kurz vor Mitternacht war es am Bahnhof Pasing, zu einer versuchten Körperverletzung sowie Beleidigung gekommen. Eine 42-jährige Portugiesin soll im Bahnhof in der Öffentlichkeit uriniert haben. Dabei wurde sie von einer Streife der Deutsche Bahn Sicherheit beobachtet. Die DBS Streife forderte die Bundespolizei zur Identitätsfeststellung an. Bevor die Beamten eintrafen, beleidigte die Frau einen DBS-Mitarbeiter und griff diesen tätlich an. Der konnte die Schläge jedoch abwehren, wurde nicht verletzt.

Wegen exhibitionistischer Handlungen und Erregung öffentlichen Ärgernisses sowie Beleidigung muss sich ein 47-jähriger aus Oberau verantworten. Der Mann aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen hatte am Freitagmorgen (12. August)  kurz vor 8 Uhr an einem Imbisstand am Ausgang Bayerstraße einen 42-jährigen Mitarbeiter zunächst verbal beleidigt. Dann holte der mit 1,64 Promille Alkoholisierte sein Geschlechtsteil aus der Hose. Mehrere Reisende beobachten den Vorfall.

Ebenfalls am Freitag (12. August) gelang Beamten der Münchner Bundespolizei am Haupteingang des Hauptbahnhofes die Festnahme eines gesuchten 25-jährigen Rumänen. Bei einer Personenkontrolle ergab der Datenabgleich, dass der Mann mit zwei Vollstreckungshaftbefehle der Staatsanwaltschaften Karlsruhe und München I festgestellt. Vom Amtsgericht Karlsruhe war der Osteuropäer wegen besonders schweren Fall des Diebstahls zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.200 Euro und vom Amtsgericht München wegen Diebstahls zu 900 Euro verurteilt worden. Da er die Geldstrafen bislang nicht beglich und auch nach seiner Festnahme nicht das erforderliche Bargeld beschaffen konnte, wurde er, voraussichtlich für die nächsten 180 Tage in Ersatzfreiheitsstrafe genommen und den bayerischen Justizbehörden zugeführt.