Wohnungsmarktbarometer: Erneut Anstieg der Mieten und Kaufpreise

Erneut Anstieg der Mieten und Kaufpreise
Symbolbild

Mit dem Wohnungsmarktbarometer veröffentlicht das Referat für Stadtplanung und Bauordnung jährlich eine Auswertung der Angebotsmieten und Kaufpreise von Immobilien in München. Jetzt liegt die Analyse für 2018 vor. Sie bestätigt erneut, dass dem Erhalt und der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum aufgrund der kontinuierlich steigenden Mieten höchste Priorität eingeräumt werden muss. Diesem Auftrag kommt die Landeshauptstadt München mit zahlreichen Maßnahmen nach.

Für das Wohnungsmarktbarometer 2018 wurden rund 20.000 Miet- und Kaufangebote ausgewertet, die in der ersten Jahreshälfte 2018 auf der Internetplattform ImmobilienScout24 veröffentlicht wurden. Diesen zufolge beläuft sich die durchschnittliche Erstbezugsmiete für eine Neubauwohnung in der Landeshauptstadt auf 19,90 Euro pro Quadratmeter, rund drei Prozent mehr als im Vorjahr. Im Wohnungsbestand stiegen die Wiedervermietungsmieten seit 2017 um mehr als acht Prozent an. Hier wurden im Durchschnitt 17,90 Euro pro Quadratmeter verlangt. Von den Mietsteigerungen sind Wohnungen in allen Größenklassen betroffen. In der Regel werden jedoch für kleinere Wohnungen höhere Mieten pro Quadratmeter verlangt.

Die teuersten Neubauwohnungen wurden mit rund 23 Euro je Quadratmeter in der Altstadt und im Lehel vermietet. Am Stadtrand ist es, abgesehen vom Münchner Süden, günstiger. Die niedrigsten Erstbezugsmieten wurden in Ramersdorf-Perlach verlangt. Hier müssen im Durchschnitt sechs Euro pro Quadratmeter weniger bezahlt werden als im Zentrum.

Das Gefälle von Innenstadt zu Stadtrand zeigt sich auch bei den Wiedervermietungsmieten. Am teuersten ist es in der Altstadt und im Lehel. Mit über 22 Euro pro Quadratmeter liegen die Mieten hier deutlich über dem städtischen Durchschnitt (17,90 Euro). Am günstigsten wurden Bestandswohnungen in Aubing-Lochhausen-Langwied mit rund 14,50 Euro angeboten.

Zum Verkauf werden Neubauwohnungen für durchschnittlich rund 9.000 Euro pro Quadratmeter und Bestandsimmobilien für rund 7.300 Euro je Quadratmeter angeboten. Damit sind die Kaufpreise um über zehn Prozent im Vergleich zu 2017 gestiegen. Diese Entwicklung setzt sich seit Jahren fort. Seit 2015 kam es zu einem Anstieg von 32 Prozent im Neubau beziehungsweise 37 Prozent im Bestand.

Die Preissteigerungen finden sowohl bei Mieten als auch bei Kaufpreisen in mehr oder weniger allen Teilgebieten in München über alle Marktsegmente hinweg weiterhin statt. Die kontinuierlich hohe Nachfrage nach Wohnraum hält an.

Diese Trends sind, wenn auch oft auf niedrigerem Ausgangsniveau als in München, auch in anderen deutschen Großstädten und Ballungsräumen zu beobachten.

Das Wohnungsmarktbarometer 2018 steht unter muenchen.de/wohnungsmarktbeobachtung zum Download bereit.