Alle Eltern wissen, wie schnell der Windeleimer voll ist – und wie viele volle Windeln sie täglich in den Müll werfen. Im Jahr 2023 wurde bei der Abfallanalyse des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) eine Gesamtmasse an Hygieneprodukten im Müll von 43.320 Tonnen nachgewiesen, das sind etwa zwölf Prozent des gesamten Restmülls. Bei diesem beträchtlichen Potential zur Verringerung des Abfallaufkommens möchte die Zero-Waste-Fachstelle des Kommunalreferats ansetzen. Ab dem 1. Dezember wird sie einen Zuschuss für wiederverwendbare Stoffwindeln auszahlen. Das hat der Kommunalausschuss des Stadtrats heute beschlossen.
Der neue Windelzuschuss soll sich unmittelbar auf die Abfallmenge in München auswirken: Grob überschlagen können bei 500 geförderten Personen rund 200 Tonnen Abfall im Jahr eingespart werden.
Förderberechtigt sind Erziehungsberechtigte von Säugligen oder Kleinkindern im Alter bis zu 18 Monaten oder Personen mit Inkontinenz mit Hauptwohnsitz in München. Es können ab dem 1. Juni 2024 getätigte Käufe oder abgeschlossene Mietverträge gefördert werden. Die Förderung beträgt grundsätzlich 80 Prozent des Anschaffungswertes oder der nachgewiesenen Mietkosten, maximal jedoch 100 Euro.
Mehr Informationen, das Antragsformular und die Förderrichtlinien gibt es auf der Website muenchen.de/zerowaste.