Zivilcourage an der Hackerbrücke

Zivilcourage an der Hackerbrücke
Foto:Bundespolizei

München – Ein 21-Jähriger, dessen Freundin am Mittwochabend (3. Oktober) am Wiesn-S-Bahnhaltepunkt Hackerbrücke – ohne Fremdeinwirkung – stürzte, stieß anschließend eine 66-Jährige wuchtig weg, so dass die Frau stürzte und sich am Kopf verletzte. Bevor er weitere Personen angehen konnte, halfen Reisende und hielten ihn zurück.

Gegen 22:40 Uhr stürzte eine 21-jährige Italienerin ohne Fremdeinwirkung auf der Treppe des S-Bahnhaltepunktes Hackerbrücke. Ihr Freund, ein 21-jähriger Bosnier, stieß anschließend eine 66-Jährige Deutsche, die der Frau beim Aufstehen helfen wollte, wuchtig weg, so dass die Frau stürzte. Die Puchheimerin zog sich dabei eine Platzwunde am Kopf zu, so dass sie ins Krankenhaus transportiert werden musste. Als ein bis dahin unbeteiligter 23-jähriger Deutscher der älteren Frau helfen wollte, ging der Bosnier auch aggressiv auf ihn zu. Umstehende Passanten verhinderten durch ihr Eingreifen weitere Tätlichkeiten bis zum Eintreffen der Bundespolizei.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der 21-jährige aus Hadern mit 1,44 Promille alkoholisiert war. Der Krankenpfleger äußerte, lediglich einen Mann weggestoßen zu haben, der seine Freundin angemacht hatte. Die Freundin aus der Schwanthaler Höhe (Atemalkoholwert: 1,34 Promille) gab an, sie sei vom Tanzen und Herumalbern auf der Treppe zu Fall gekommen. Als ein Mann die Friseurin angemacht habe, hätte ihr Freund ihn weggeschubst. Beide konnten sich nicht erklären, wie die 66-Jährige zu Fall kam.

Ein Zeuge, ein 23-jähriger Student, beobachtete neben anderen den Vorfall und gab an, dass der 21-Jährige die ältere Frau wuchtig wegstieß, die daraufhin rückwärts stürzte. Auch auf den 23-Jährigen aus Geltendorf sei der Bosnier dann aggressiv zugegangen. Umstehende Passanten verhinderten durch ihr Eingreifen weitere Tätlichkeiten bis zum Eintreffen der Bundespolizei. Gegen den 21-jährigen Bosnier wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.