Zoll stoppt illegalen gewerblichen Hundehandel

Zoll stoppt illegalen gewerblichen Hundehandel
Die 7 viel zu jungen Chihuahua-Welpen wurden von Zollbeamten an das zuständige Veterinäramt übergeben. (Foto: ZOLL)

Letzten Donnerstagabend unterzogen Zollbeamte der Kontrolleinheit Verkehrswege (KEV) München auf der BAB 94, AS Markt Schwaben einen Pkw mit slowakischer Zulassung einer Kontrolle. Die Fahrerin gab auf Befragung an, auf dem Weg von der Slowakei über Deutschland nach Frankreich zu sein. Anmeldepflichtige oder verbotene Waren habe sie nicht dabei, erklärte sie weiter.

Der Blick der Zöllner blieb schnell bei den auf der Rückbank sitzenden Hundewelpen hängen. Sieben verängstigte Chihuahua-Hundewelpen saßen auf einer Decke in ihren Exkrementen. Auf den für diese Hundebabys vorgelegten Papieren sollten sie bereits 13 Wochen alt sein. Zudem hätten sie erst ab Ende April aufgrund der kurz vorher durchgeführten Impfung einreisen dürfen. Die Beamten konnten im Pkw einen Internet-Ausdruck und weitere Unterlagen auffinden, welche geplante Verkäufe der Hunde in Frankreich für 360 EUR pro Hund belegten und zahlreiche zurückliegende Hundeverkäufe dokumentierten. Daraufhin gab die Fahrerin zu, in der Slowakei Hunde gewerblich zu züchten und in Frankreich zu verkaufen.

Das zuständigen Veterinäramt in Ebersberg wurde informiert und dort neben dem schlechten Zustand der Tiere, deren fehlenden Sicherung im Fahrzeug und das Fehlen von weiteren notwendigen Dokumenten bemängelt. Das Alter der Tiere wurde außerdem von der Veterinärin auf max. 8 Wochen festgesetzt, eine Trennung von der Mutter war somit ebenfalls nicht zulässig.

Aufgrund der festgestellten Verstöße, wurde durch die Veterinärin ein Ordnungswidrigkeitenverfahren nach dem Tierschutzgesetz eingeleitet, die Hundewelpen sichergestellt und dem Tierheim Ebersberg übergeben. Zudem musste die Beteiligte vor Ort eine Sicherheitsleistung i.H.v. 700,00 EUR für die Unterbringung der Welpen hinterlegen.