Zum 40. Jahrestag des Oktoberfestattentats: Dokumentation Oktoberfest-Attentat eröffnet

Zum 40. Jahrestag des Oktoberfestattentats: Dokumentation Oktoberfest-Attentat eröffnet

Oberbürgermeister Dieter Reiter hat am 40. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats die Dokumentation Oktoberfest-Attentat am Eingang der Theresienwiese an die Öffentlichkeit übergeben. Zunächst hatten die Hinterbliebenen und Überlebenden des Attentats Gelegenheit, die neue Dauerausstellung im Rahmen einer Gedenkveranstaltung zu besuchen. Auf dieser haben neben dem Oberbürgermeister Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Pia Berndt von der DGB-Jugend München gesprochen. Stellvertretend für die Überlebenden haben Gudrun Lang, Robert Höckmayr, Renate Martinez und Dimitrios Lagkadinos sehr persönliche Beiträge übermittelt. Die Anwesenden waren davon tief berührt.

„Es war heute ein schwerer Gang für die Hinterbliebenen und Überlebenden des Oktoberfest-Attentats, der Gedenkveranstaltung beizuwohnen und sie auch mitzugestalten. Gleichzeitig ist es wichtig, dass sie und ihre Schicksale sichtbar werden. In der ‚Dokumentation Oktoberfestattentat´ werden die Hintergründe des rechtsextremistischen Verbrechens und auch die Perspektiven der Betroffenen dargestellt. Auf der Theresienwiese wird also in Zukunft in das kollektive Gedächtnis gebracht, was sich hier am 26.09.1980 ereignet hat. Denn es bleibt unser aller Aufgabe, gegen menschenfeindliche Gesinnungen und rechten Terror zusammenzustehen. Das sind wir den Überlebenden des Oktoberfest-Attentats schuldig“ so Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München.
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In ihren Beiträgen verschwiegen die Redner*innen nicht, dass es in der Bewertung des Verbrechens und im Umgang mit den Betroffenen lange Zeit zu Fehlern und Versäumnissen gekommen ist. Umso wichtiger war es allen, die endlich erfolgte Bewertung als rechtsextremes Hassverbrechen klar zu benennen und einen Opferfonds einzurichten. Die Spätfolgen für die Betroffenen erfordern eine solche Unterstützung von Bund, Freistaat und Stadt München dringend. Die Stadt München wird eine unbürokratische, rasche Ausreichung der Mittel sicherstellen. Außerdem wird der enge Austausch mit den Überlebenden, der 2015 aufgenommen wurde, fortgesetzt. Ihre Perspektive ist in die neue Dokumentation Oktoberfest-Attentat wesentlich mit eingeflossen.

Ab sofort ist die Dokumentation Oktoberfest-Attentat geöffnet. Sie befindet sich am Haupteingang zur Theresienwiese gegenüber dem Denkmal für die Opfer. Die Ausstellung kann rund um die Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Digital sind die Ausstellungsinhalte und ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm abrufbar unter www.dokumentation-oktoberfestattentat.de.