Das Baureferat hat den circa 4.400 Quadratmeter großen Spielplatz im Norden der Theresienwiese grundlegend modernisiert. Gleichberechtigtes Spiel von Jungen und Mädchen und das Zusammenspiel von Menschen mit und ohne Behinderung, sowie denkmalschutzrechtliche Aspekte und die Einbindung in den erhaltenswerten alten Baumbestand waren dabei planerische Leitgedanken.
Für den Spielplatz in unmittelbarer Nähe zum U-Bahn-Abgang wurde eigens ein Großspielgerät entwickelt, das Kinderherzen höher schlagen lässt: Es besteht aus einem zwölf Meter hohen Spielturm mit vielfältig bespielbaren Plattformen auf unterschiedlichen Ebenen. Die höchste Plattform, auf der auch die Rutsche ist, liegt auf 7,60 Meter. Hier befindet sich auch die sogenannte „Spiel-Kuppel“, die mit einer Rundum-Aussicht über den Spielplatz und in die Baumkronen aufwartet. In den Wintermonaten, wenn das Laub der Bäume nicht vorhanden ist, können die Blicke weit über die Theresienwiese bis hin zur Bavaria schweifen. Über verschiedene Kletternetze, Brücken, Rampen und Stege lässt sich der Turm erklimmen und über eine breite Wellenrutsche, bei der auch drei Kinder gleichzeitig rutschen können, wieder verlassen. Die untere Ebene ist dabei auch barrierefrei über einen bodenbündigen Steg zugänglich.
Drei große, freistehende Schaukeln und eine Nestschaukel ergänzen das Spielangebot.
Der Erhalt der Spielwiese war in der Kinderbeteiligung sowohl den Mädchen als auch den Buben sehr wichtig, so dass diese weiterhin einen großen Teil der Fläche einnimmt. Somit steht den Kindern auch nach dem Umbau genug Platz für freies Spiel wie Fangen, Federball und Gruppenspiele zur Verfügung.
Im westlichen Teil des Spielplatzes wurden die drei Tischtennisplatten saniert und der Plattenbelag gereinigt. Das vorhandene Streetballfeld im Süden erhielt eine neue Asphaltdeckschicht. Beide Flächen sind barrierefrei zugänglich.
Entlang des Rundweges auf dem Spielplatz gibt es eine Vielzahl neuer Sitzmöglichkeiten wie Bänke, Sitzblöcke, Picknick-Kombinationen und zwei Sitzdecks, die alle schwellenlos erreichbar sind. Die Picknick-Kombinationen sind dabei so angeordnet, dass Rollstuhlfahrer*innen an der Stirnseite Platz finden können.
Der Rundweg des Spielplatzes ist mit Einsetzen der Dämmerung bis 22 Uhr beleuchtet.
Die neue Toilettenanlage direkt hinter dem U-Bahn-Eingang hat das Baureferat bereits Ende April in Betrieb genommen. Sie bietet außen auch einen Trinkwasserspender.
Am östlichen Rand der Theresienwiese hat das Baureferat auf Wunsch des Bezirksausschusses Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt einen Teil der bisherigen Spielstationen als Fitnessparcours umgebaut und die drei bestehenden Tischtennisplatten saniert. Neu ist eine Station mit Calisthenics-Angebot und einer Slackline, eine Station mit Kraftgeräten sowie Sprungwürfeln und eine Station mit Geräten für Armzug, Liegestütz und Dehnübungen. Eine Station ist speziell auf die Bedürfnisse von Senior*innen ausgelegt. Sie bietet einen Oberkörper-Ergometer, eine schwebende Plattform und zwei Beinbeweger.
Der absolute Herzenswunsch der Kinder, eine Seilbahn, konnte anstelle von zwei bestehenden Spielstationen im Südosten der Theresienwiese realisiert werden.
Ein zentrales Element der südöstlichen Spielstationen ist die sogenannte „Natter“, ein niedriger, bewegter Holzsteg mit integrierten Spiel-, Kletter- und Balancierungsmöglichkeiten, die sich durch die Fläche schlängelt. Der begehbare „Natternkopf“ mit Mini-Rutsche als Zunge und Spielhöhle bietet zusammen mit dem Sandspiel am Kopf der Natter Spielspaß für die ganz Kleinen. Dort gibt es auch ein Trampolin.
Bestandteil der „Natter“ ist auch eine barrierefreie Drehscheibe, deren Kosten in Höhe von rund 12.000 Euro vom Unternehmen jufico aus Krailling übernommen wurde. Susanne Hipper, Geschäftsführerin der jufico GmbH, sagt dazu: „Besonders am Herzen liegt uns, dass die Spielräume alle Familien zum Erkunden und Spielen einladen. Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, mit der barrierefreien Drehscheibe am Bavariaring einen Beitrag zur Inklusion in unserer Heimatregion zu leisten.“