In München zirkuliert das Norovirus: So kann man sich schützen

Symbolbild

München, 02.12.2016. Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) hat im November einen rapiden Anstieg der Meldungen von Brechdurchfällen registriert. So wurden bisher über 50 Ausbrüche, die dem Noro-Virus zugeordnet werden, verzeichnet – vorwiegend in Gemeinschaftseinrichtungen. Zusätzlich gingen über 200 Labormeldungen im RGU ein. Dies ist im Vergleich zu den Vorjahren ein sehr zeitiger und ausgeprägter saisonaler Anstieg. Norovirus-Infektionen treten im Winter häufiger auf als im Sommer. Die Symptome sind in der Regel bereits nach ein bis drei Tagen vorbei und ohne bleibende Schäden überstanden.

Das Norovirus wird leicht übertragen, vor allem durch verunreinigte Hände. Die Münchner Ärzteschaft wurde aufgefordert, Patientinnen und Patienten ausführlich über notwendige Schutzmaßnahmen aufzuklären und den Eigenschutz zu beachten.

Mit folgenden vier Tipps kann man sich und andere vor einer Norovirus-Infektion schützen:

1.Oberstes Gebot ist Händewaschen: Das gilt sowohl für Erkrankte, damit sie das Virus nicht verbreiten, als auch für alle anderen, damit sie sich nicht anstecken. Das Virus kann zum Beispiel an Türklinken, U-Bahnhaltegriffen und Lichtschaltern haften. Die Hände sollten daher mehrmals am Tag gründlich mit Seife gewaschen werden, auch die Daumen und zwischen Fingern. Dies sollte vor allem nach dem Aufenthalt im öffentlichen Raum und vor der Zubereitung von Speisen und besonders nach dem Toilettengang und eventuellem Kontakt mit Stuhl und Erbrochenen erfolgen.

2.Bei Erkrankung zuhause bleiben: Erkrankte Personen sollen Menschenansammlungen meiden, zuhause bleiben und die Krankheit auskurieren. Erkrankte sollen nicht zur Arbeit gehen und dürfen keine Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kitas betreten.

3.Richtig auskurieren: Erkrankte sollen die Krankheit unbedingt auskurieren und erst wieder zur Arbeit gehen, wenn sie keine Symptome mehr haben. Da insbesondere Kinder nach der Erkrankung noch einige Tage Noro-Viren ausscheiden, sollen diese für mindestens zwei Tage ab Symptomfreiheit nicht in ihre Gemeinschaftseinrichtungen gehen. Dies gilt insbesondere bei Krippen und Krabbelgruppen. Erstens lassen sich dort Übertragungen kaum verhindern, zweitens sind Säuglinge und Kleinkinder wegen schneller Dehydrierungen und Elektrolytstörungen eine Hauptrisikogruppe.

4.Viel trinken: Um den Flüssigkeitsverlust bei Brechdurchfall auszugleichen, müssen Betroffene viel trinken. Zusätzlich kann der Verlust von Salzen durch die Einnahme von Elektrolytlösungen aus der Apotheke ausgeglichen werden.