12-Jähriger mit Schutzengel

Foto: Bundespolizei

Unsägliches Glück hatte ein 12-Jähriger am Mittwochnachmittag am Münchner Ostbahnhof. Abgelenkt von seinem Handy lief er geradewegs ins Gleis, wo bereits eine S-Bahn einfuhr.

Gegen 16 Uhr (19. Oktober) lief der Junge aus dem Landkreis Ebersberg am Bahnsteig 5 parallel zur Bahnsteigkante und spielte dabei unentwegt mit seinem Smartphone. Er übertrat die weiße Sicherheitslinie, sodass eine einfahrende S-Bahn mehrere Warnpfiffe abgab, welche er jedoch nicht wahrnahm. In diesem Moment rutschte der 12-Jährige mit seinem linken Fuß von der Bahnsteigkante ab. Obwohl der Triebfahrzeugführer unmittelbar eine Schnellbremsung einleitete, klemmte sich das Bein des Jungen zwischen Bahn und Bahnsteig, sodass er einige Meter mitgeschliffen wurde. Dabei schlug er mit dem Kopf gegen den Zug sowie auf den Bahnsteig. Zwei umstehende Reisende bemerkten den Unfall und zogen das Kind zurück auf den Bahnsteig. Eine Zeugin verständigte den Notruf. Ein Kindernotarzt übernahm die Erstversorgung. Der Bub kam mit Verdacht auf Knochenbrüche und Schädel-Hirn-Trauma in eine Kinderklinik. 

Die Bundespolizei warnt: Im Bereich von Bahnanlagen ist es unablässig stets aufmerksam zu sein. Die Sicherheitslinie sollte außer zum Einsteigen niemals übertreten werden, da auch von vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung ausgehen kann, die dazu geeignet ist, Personen oder Gegenstände in den Gleisbereich zu ziehen.