60.000. Einsatz für „Christoph 15“ in Straubing

60.000. Einsatz für „Christoph 15“ in Straubing
Rettung mit Winde in unwegsamem Gelände: Den 60.000. Einsatz flog ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 15“ dieser Tage im Bayerischen Wald. Ein Wanderer war auf dem Weg zum „Enzian“ kollabiert. Foto: ADAC Luftrettung / Marius Wedler
  • Wanderer kollabiert im Bayerischen Wald auf dem Weg zum Gipfel des Enzians
  • ADAC Luftrettung mit Winde in unwegsamem Gelände

Das Team von „Christoph 15“ durfte sich in diesen Tagen über ein besonderes Jubiläum freuen – den 60.000 Einsatz in der Geschichte des 1977 in der Gäubodenstadt Straubing in Dienst gestellten Rettungshubschraubers. Ein Wanderer war Anfang August auf dem Weg zum Gipfel des Enzians, einem 1286 Meter hohen Berges des bayerischen Waldes an der Grenze der Landkreise Cham und Regen, kollabiert. Er musste von der gemeinnützigen ADAC Luftrettung mit der Winde gerettet werden.

Der Mann war kurz vor dem Gipfel in unwegsamem Gelände zusammengebrochen. Nach Identifikation der Einsatzstelle wurde der Notarzt aus rund 55 Metern direkt zum Patienten abgewincht. Zehn Minuten später trafen die weiteren Rettungskräfte der Bergwachten Arnbruck und Zwiesel sowie des Bayerischen Roten Kreuzes aus Bodenmais ein. Nach medizinischer Stabilisierung wurde der Patient in einen Luftrettungssack verpackt, per Rettungswinde aus dem bewaldeten Gelände gewincht und zur weiteren Versorgung direkt ins Krankenhaus nach Deggendorf geflogen.

Bereits wenige Tage später erreichte die Luftrettungsstation in Straubing bereits eine Email des Patienten, in der er sich noch einmal für die schnelle und professionelle Hilfe bedankt: „Ihr seid die Besten; gut, dass es Euch gibt.“ Die Crew bestand bei diesem Spezialeinsatz aus Pilot Thomas Weiss, Notfallsanitäter und Windenoperator Marius Wedler und Notarzt Dr. Thomas Irlbeck.

Seit dem Frühjahr 2018 ist der Straubinger Hubschrauber als eine von bundesweit sechs Maschinen der ADAC Luftrettung mit einer Rettungswinde ausgerüstet. Die Winde erlaubt Patientenbergungen in unwegsamem Gelände des Bayerischen Waldes, aber auch Wasserrettungseinsätze. 2022 kam sie 61-mal zur Anwendung. Insgesamt flog die Crew von „Christoph 15“ im vergangenen Jahr 1934 Einsätze.

Stationiert ist der ADAC Rettungshubschrauber auf dem Dach des Klinikums St. Elisabeth. Die Teams setzen sich aus Piloten und Notfallsanitätern der ADAC Luftrettung sowie Notärztinnen und Notärzten des St. Elisabeth-Klinikums zusammen. „Christoph 15“ ist täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang einsatzbereit und wird von der Integrierten Leitstelle Straubing alarmiert.

Über die ADAC Luftrettung gGmbH

Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,2 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.